Rezension

Durchkonstruierter aber ziemlich spannender Krimi in typischer Christie-Manier

Alibi - Agatha Christie

Alibi
von Agatha Christie

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe noch nicht viele Agatha-Christie-Krimis gelesen. Doch dieser hier aus der Hercule-Poirot-Reihe erscheint mir als einer der bisher besten. Mit den üblichen Mustern strickt Agatha ihren Krimi: alle Personen werden vorgestellt und sind verdächtig. Jeder könnte ein Motiv haben – aber haben alle die Gelegenheit?

Der Leser könnte mitraten, aber es wird zunehmend verworrener, immer mehr Fakten häufen sich auf, verheddern sich in meinen Augen und nur der berühmte Monsieur Poirot, der sich eigentlich zur Ruhe setzen wollte, hat den Durchblick – wie immer ;-)

Wenn man als Leser mitraten wollte – was mit den Reiz der Krimis von A. Christie ausmacht – müsste man allerdings sehr lange überlegen und sich vielleicht Notizen machen so wie Dr. Sheppard, der hier ein wenig die Funktion des Assistenten von Poirot übernimmt. Der Dorfarzt lebt mit seiner Schwester in einer auf den ersten Blick ländlichen Idylle, aber es gibt eine Menge Klatsch und Tratsch und etliche Sticheleien zwischen den Geschwistern. Dr. Sheppard ist es, der die Geschichte in der Ich-Form erzählt.

Es endet wie in allen Krimis, die ich bisher von Christie kenne: Poirot bestellt alle Beteiligten oder Verdächtigen zu einem Termin, weil er weiß, wer der Mörder ist und am Ende gibt es die typische Poirot-Lösung …

Ein flott erzählter Krimi zum Mitraten und mit Schmunzeleffekt.