Rezension

Durchweg spannend

Die Lebenden und die Toten - Nele Neuhaus

Die Lebenden und die Toten
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt lt. Klappentext:

 

Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff will über Weihnachten und Silvester in die Flitterwochen fahren, als sie ein Anruf erreicht: In der Nähe von Eschborn wurde eine ältere Dame aus dem Hinterhalt erschossen. Kurz darauf ereignet sich ein ähnlicher Mord: Eine Frau wird durch das Küchenfenster ihres Hauses tödlich getroffen. Beide Opfer hatten keine Feinde. Warum mussten ausgerechnet sie sterben? Der Druck auf die Ermittler wächst schnell. Pia Kirchhoff und ihr Chef Oliver von Bodenstein fahnden nach einem Täter, der scheinbar wahllos mordet – und kommen einer menschlichen Tragödie auf die Spur.

 

 

Meinung:

 

Ich bin ein großer Fan dieser Krimi-Reihe und auch dieser Teil hat mich nicht enttäuscht. Dieses Mal geht es sehr rasant zu. Schon im ersten Drittel werden drei Menschen erschossen und man kann auch schon ahnen in welche Richtung es geht. Da das Buch über 500 Seiten hat, habe ich mich schon gefragt, was da noch alle kommen soll. Doch es tauchen so viele Spuren, Vermutungen und Verdächtige auf, dass es nie langweilig wird.

 

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Darstellung des Profilers Neff. Die Chefin von Oliver und Kirchhoff hat ihn als Experten hinzugezogen. Er wurde jedoch als sehr arrogant und unfähig dargestellt. Immer wenn einer der Charaktere ein paar Sympathie Punkte bekommen sollte, hat er einfach Neff einen blöden Spruch gedrückt, was für alle sehr unterhaltsam war... Ich fand es aber irgendwann sehr nervig und auch unnötig.

 

Wie die meisten bestimmt schon mitbekommen haben, geht es bei diesem Fall um die Organspende. Viele haben kritisiert, dass die Autorin die Organspende als negativ und gefährlich beschrieben hat. Ich habe schon seit Jahren einen Organspendeausweis und werde ihn auch nach diesem Buch behalten. Klar, hat es einen Skandal um die Vergabe von Spender-Organen gegeben. In dem Buch ist es Extremfall. Aber jeder der das Buch liest, muss doch wissen, dass es ein fiktives Buch ist. Und so sollte man auch den Fall behandeln.

 

Gut gefallen hat mir hier besonders, dass man merkt wie gut Bodenstein und Pia als Team funktionieren.

 

 

Fazit:

 

Auch wenn das Buch meinetwegen ein paar Seiten weniger haben könnte, verliert es doch nie an Spannung. Es gibt so viele Spuren, dass immer was los ist. Der Fall war sehr gut konstruiert und die Auflösung war sehr schlüssig. Für mich wieder ein toller Band dieser Reihe und ich freue mich schon, wenn der nächste Teil als Taschenbuch rauskommt!