Rezension

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Dystopie, die zum Nachdenken anregt

Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

Die Rebellion der Maddie Freeman
von Katie Kacvinsky

Inhalt:
Die 17 jährige Maddie lebt wie alle anderen Menschen in der mittlerweile fast vollkommen digitalen Welt. Alles läuft nur noch über Computersysteme. Selbst der Schulunterricht findet zu Hause im eigenen Zimmer durch eine Software statt. Und Maddies Vater hat diese Software erfunden. 
Die Menschen treffen sich auch nicht mehr richtig, sondern chatten einfach nur miteinander und nennen das Treffen, Dates und Leben. 
Doch Maddie ist nicht zufrieden mit diesem Leben. Schon vor einigen Jahren hat sie durch eine kleine Rebellion gegen das System ihren Vater in Schwierigkeiten gebracht. Und auch jetzt, als sie in einer richtigen Lerngruppe Justin kennen lernt, regt sich in ihre wieder das Bedürfnis, diesem kontrolliertem Leben zu entfliehen.

Persönliche Meinung:
Mit einer leichten negativen Einstelllung habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Es wurde ja durch Ankas Blubberwoche von unseren Lesern ausgewählt und ich war wirklich ziemlich skeptisch. Zu viele Dystopien in den letzten Monaten hatten mir irgendwie die Lust darauf genommen.
Allerdings wurde ich hier schon auf den ersten Seiten vollkommen überzeugt, dass diesmal etwas ganz anderes auf mich wartet. Das ist natürlich immer Ansichtssache, aber ich hatte hier sofort das Gefühl, dass sowas wirklich passieren könnte.
Die Welt in der Maddie lebt funktioniert fast ausschließlich digital. Die Menschen regeln alles über irgendwelche Computer. Reale Treffen gibt es so gut wie nicht mehr und wenn, sind sie nicht gern gesehen.
Der Unterricht findet auch vor dem PC statt, richtige Schulen wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Die Digital School wurde von Maddies Vater entwickelt und er wird dafür von einem Großteil der Gesellschaft verehrt. Nur ein kleiner Teil ist gegen das alles und kämpft für richtiges Leben.
Ich finde diese Vorstellung total erschreckend, aber wenn man sich heute mal umsieht, ist das gar nicht so ausgeschlossen. Wir alle machen uns jetzt schon in gewisser Weise abhängig von unseren Smartphones und Computern. Wenn man heute in ein Cafe schaut sieht man viel zu viele Menschen mit gesenkten Köpfen dort sitzen, wie sie auf ihren Smartphones rum tippen. Es ist einfach grausam. 
Ich selbst merke auch schon oft, dass es fast wie ein "Zwang" ist nun zu gucken, ob jemand geschrieben hat usw. Es ist aber für viele Leute auch einfach selbstverständlich, dass man immer erreichbar zu sein hat. Das ganze bringt mich oft zum Nachdenken, denn wir verpassen soviel richtiges Leben dadurch. Und dafür ist das Leben einfach zu kurz!
Das Buch öffnet einem was das ganze Thema angeht noch mehr die Augen und regt auf jeden Fall zum Überdenken der momentanen Situation nach!
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band!

Natürlich hat auch der gute Schreibstil dazu beigetragen, dass sich das Buch wirklich schnell lesen lässt. Es wird an keiner Stelle langweilig.
Maddie mochte ich als Charakter wirklich gern. Justin und seine Freunde waren mir aber zu Beginn wirklich unsymphatisch. Im Laufe der Geschichte lernt man sie aber besser kennen und versteht dann auch gewisse Verhaltensweisen.

Fazit und Bewertung:
Da mich das Buch wirklich überzeugen konnte, ich die Story und den Schreibstil mochte und das Buch mir auf jeden Fall auch was zum Nachdenken gebracht hat, vergebe ich 4 Sterne