"Echter Pageturner"

Die Toten, die niemand vermisst
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 4 Sternen

"Die Toten, die niemand kannte..."

Der Titel des Buches gibt direkt den Inhalt wieder. Es wird ein Massengrab entdeckt mit Leichen, die aber niemand vermisst und dessen Identität im Dunkeln bleibt. Das Team um Sebastian Bergmann ermittelt in diesem Fall, der vorerst nicht besonders spannend erscheint. Das Ermittlerteam kommt nicht wirklich weiter und stochert sich nur langsam vorwärts.

In dem Buch gibt es jedoch mehrere verschiedene Handlungsstränge. Der Leser versteht erst nach und nach wie diese zusammenhängen und diese Fäden immer mehr miteinander zu verbinden macht besonders Spaß und ist sehr spannend. Immer mehr Menschen müssen sterben, um das Geheimnis zu bewahren. Man kennt teilweise schon den/die Täter, obwohl die einzelne Rolle nicht sofort preisgegeben wird.

Was mich aber trotz der guten Story stört, ist die Tatsache, dass das Hauptaugenmerk nicht auf den Fall an sich, sondern auf die Beziehungen und Probleme der Ermittler gelegt ist. Am zweiten Teil dieser Reihe hat mir es sehr Spaß gemacht, diese Gefühle und Geheimnisse zu entdecken. Dieser dritte Teil strapaziert diese aber meiner Meinung nach zu sehr.

Auch das Ende würde mich nur glücklich machen, wenn ich bereits den vierten Teil (der da ja wohl noch hoffentlich herauskommt) in den Händen halten würde. Das Buch ist nämlich keineswegs abgeschlossen, was mich immer einerseits neugierig auf das nächste macht, aber andererseits einfach unerträglich ist.

Trotzdem muss ich sagen, ein "echter Pageturner", wie es auch auf dem Klappentext steht, und 4 Sterne von mir - muss also als dritter Teil gelesen werden.