Rezension

Eher für zwischendurch

Weltgeschichte to go
von Alexander von Schönburg

Bewertet mit 3 Sternen

Kann man die ganze Weltgeschichte auf knapp 280 Seiten bannen? So wirklich nicht, denn viel passiert ist in der Welt und in ihrer Geschichte. Alexander von Schönburg versucht es zwar, erhebt aber nicht den Anspruch darauf, dass ihm das gelingt, denn auch seiner Einschätzung nach ist das eher ein schwieriges Unterfangen und man kann eben nur einzelne Ereignisse der Weltgeschichte bedienen.

 

Sehr eloquent führt Herr von Schönburg den Leser auf 288 Seiten durch verschiedene geschichtliche Ereignisse, dabei nutzt er Anekdoten und Humor, wird hier und da mal philosophisch. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sich „Weltgeschichte to go“ dann doch eher an ein junges Publikum richtet aufgrund Vergleiche mit Facebook oder mit manch einem Film sowie der ungezwungen-leichten Sprache.

Insgesamt hätte ich mir ein wenig mehr Struktur gewünscht, denn trotz der zehn Kapitel wirkte die Erzählung manchmal ein wenig durcheinander. Dies lässt sich wohl dadurch begründen, dass der Autor dazu neigt, vom Wesentlichen abzuschweifen. Ein paar Mal hatte ich sogar das Gefühl, dass ich jetzt was überlesen habe müsse, so schnell kam der Gedankensprung. Nach den zehn Kapiteln gibt es noch einen „Nachschlag“, die die hartnäckigsten Irrtümer der Weltgeschichte bedienen, deren Aufklärung ich ganz unterhaltsam fand.

Nichtsdestotrotz sammelt von Schönburg in dem vorliegenden Werk einiges an Fakten, manchmal auch eher Anekdoten, grundlegend neue Erkenntnisse fehlen allerdings. So richtig „Weltgeschichte“ bietet die Lektüre zudem nur bedingt, denn es ist teilweise schon der Willkür des Autors überlassen, was er dem Leser vermittelt und was nicht. Wer wirklich etwas über Weltgeschichte lesen will, der sollte sich vermutlich eher anderer Werke bedienen. Literaturempfehlungen gibt der Autor zumindest am Ende des Buches.

 

Am Ende hat man zwar das Gefühl, dass man auch sein Wissen brauchbar aufgefrischt hat, aber irgendwie bleibt alles doch nur so für zwischendurch, mal eben auf die Schnelle, „to go“ eben, nichts Halbes und nichts Ganzes.