Rezension

Eher Mittelmaß.

Mythica 01. Göttin der Liebe - P. C. Cast

Mythica 01. Göttin der Liebe
von P. C. Cast

Bewertet mit 3 Sternen

Pea ist hoffnungslos in den attraktiven Griffin verliebt.  Doch wieso sollte er ein Mauerblümchen wie sie denn überhaupt wahrnehmen? Ständig tritt sie ins Fettnäpfchen und braucht kurz gesagt eine Generalüberholung. Währenddessen hat selbst Venus, die Göttin der Liebe, ihre Probleme: Ihre Ehe mit Vulcanus war von Anfang an rein platonisch, doch sie selbst braucht auch hin und wieder die Aufmerksamkeit eines Liebhabers. Durch eine versehentliche Beschwörung ruft Pea die Göttin der Liebe zu sich - und ehe sie sich versieht, hat sie Venus an ihrer Seite, die ihr helfen möchte. Blöd nur, dass diese ebenfalls Interesse an Griffin zeigt...
 

 

Das Buch hat rund 400 Seiten, die in 30 Kapitel aufgeteilt sind. Die Schrift ist ein wenig klein, und auch Absäze sind phasenweise eher selten. Die Geschichte ist im Präteritum und aus der 3. Person geschrieben, wodurch auch mehrere Perspektivenwechsel möglich waren, wodurch man einen gute Überblick erhält. Die Grundstory ist wirklich sehr einfach gestrickt - das kleine, unscheinbare Mauerblümchen, hinter dem eigentlich so viel steckt, verliebt sich in den gutaussehenden Typen, der jedoch an ihrer attraktiven Freundin interessiert ist. So gesehen ist das Ganze mal recht einfach zu durchschauen.

Auch die Charaktere sind einfach gestrickt:
Pea ist eher introvertiert, macht ziemlich peinliche Dinge, wenn sie nervös ist. Obwohl sie nicht weiß, wie sie ihre Vorzüge zeigen kann, hat sie diverse Talente - darunter kochen und tanzen. Aber welcher Mann würde das schon bemerken? Klar, keiner, schon gar nicht Griffin. Dieser ist Feuerwehrmann, kümmert sich liebevoll um seine 4 Schwestern, und ist zudem noch Künstler, wie sich später rausstellt (kommt schon, das kann man nicht als Spoiler darstellen, da es ziemlich unwichtig ist).
Venus fühlt sich allein, weil sie in einer rein platonischen Ehe steckt, und will endlich mal wieder Spaß haben. Da kommt ihr Pea, die ihre Hilfe brauchen kann, gerade recht. Und dann haben wir noch Venus' Ehemann Vulcanus, der laut antiker Mythen eigentlich von Juno vom Olymp gestoßen wurde, weil er so hässlich war, aber hier hat er einfach nur ein beschädigtes Bein und versteht sich blendend mit seiner Mutter.
Mit der Zeit verändern sich die Charakter zwar ein wenig, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie auch nur eine schlechte Eigenschaft entwickeln. So hätte ich mir einfach mehr Tiefe gewünscht, mehr schlechte Charakterzüge, was das Ganze spannender gemacht hätte. So gesehen war die Geschichte sehr vorhersehbar, was mich ziemlich enttäuscht hat. Ab einem gewissen Punkt der Geschichte kann man richtig vorhersagen, wie es enden wird - auch wenn es da noch einen Plot Twist hat, der dann doch noch ganz nett war.
Auch wenn mich die Handlung nicht so zufrieden gestellt hat, ist die Beziehung zwischen Venus und Pea interessant. Das Ganze wirkt eigentlich wie Chick-Lit durch und durch, vor allem durch die (nicht ganz jugendfreien) Dialoge, die ziemlich authentisch und witzig sind. Würde sich sicherals Film eignen, nur sind Bücher ja bekanntlich tiefgehender, und genau das fehlt hier.

 

Fazit

Wenn man nach facettenreichen Charakteren und einer durchdachten Handlung sucht, wird mit diesem Buch eher unzufrieden sein. Wer jedoch auf Chick-Lit mit einem Touch Magie steht, kann daran sicher gefallen finden. Etwas mehr Tiefe wäre schön gewesen, doch zum Ausspannen - gerade am Strand! - ist dieses Buch sicher geeignet. Unterhaltsam war es auf jeden Fall, denn langweilig wurde es nicht.