Rezension

Eher schwach

Armageddon - Wolfgang Hohlbein

Armageddon
von Wolfgang Hohlbein

Ein Buch von Wolfgang Hohlbein, in dem es um Weltuntergang, Engel und Dämonen geht – „Armageddon“ musste ich lesen!

Zum Inhalt lt. Verlagshomepage: Auf dem Flug nach Tel Aviv begegnet Beka dem gleichermaßen faszinierenden wie undurchschaubaren Luke. Doch bevor sie sein Geheimnis ergründen kann, zerreißt eine gewaltige Druckwelle das Flugzeug. Das Undenkbare ist geschehen: Eine Atombombenexplosion vernichtet weite Teile Israels. Aber Beka und Luke überleben. Sie finden sich in einem unterirdischen, verlassenen Tempel wieder, der von geheimnisvollen Symbolen übersät ist. Und alles deutet darauf hin, dass Armageddon begonnen hat – die letzte Schlacht …

Ach, wie schade – so eine großartige Idee – aus Bibelgeschichten kann man m. M. nach ja immer viel gutes zaubern – aber hier hat Herr Hohlbein leider vor lauter Schlachtengetümmel die Story aus den Augen verloren.

Unglaublich vielversprechend und spannend startet der Autor mit einem Flugzeugabsturz und einer Atomexplosion in die Geschichte um sein „Armageddon“, um zunächst den Leser durch einen ca. siebenjährigen Zeitsprung in die Zukunft zu verwirren. Und dann passiert eigentlich nichts anders mehr außer Schlachten, Abschlachtungen, Gemetzel, Verfolgungen, gepaart von Mord und Totschlag zwischen den einzelnen überlebenden Gruppen, die jeweils von Engeln unterstützt werden. Dabei sind die Kampfszenen von einer unglaublichen Brutalität und teilweise sehr detaillierten Beschreibungen geprägt. Großartige Erklärungen fehlen bis kurz vor Ende des Buches (das übrigens ein Mehrteiler wird). Die einzigen Erläuterungen, die man als Leser bekommt: „Das ist eben so“ oder „Daran gewöhnst du dich“ oder auch besonders schön „Zadakiel (der Engel) hat es gesagt“.

Beka nervt und erscheint mir genauso pubertär wie viele der anderen Protagonisten. Und nachdem jeder Kampf von einem Engel gewonnen oder entschieden wird, kommt bei mir große Langeweile auf und ich wünsche mir, dass das Buch bald zu Ende gehen möge.

Dann gelingt es Hohlbein allerdings, auf den letzten Seiten tatsächlich einen Überraschungscoup zu landen und nun überlege ich doch noch, ob ich mir den Folgeband antue.

Überhaupt nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Gemüter und nur äußerst bedingte Leseempfehlung.