Rezension

Eher schwere Kost, als ein Tanz in den Tag

Muchachas - Tanz in den Tag - Katherine Pancol

Muchachas - Tanz in den Tag
von Katherine Pancol

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover wird von wunderschönen Blumen geziert, welche sich auch auf den gesamten Buchumschlag ausbreiten. Dieses Bild wirkt aktuell so herrlich frühlingshaft und strahlt Freude und Wärme aus. Weiterhin sind vier Umrisse von Frauen dargestellt, welche die Erwartung auf einen femininen  Liebesroman in mir aufkommen lassen. Der Haupttitel ist in Spanisch und wirkt auf mich wie Urlaub; der deutsche Unterteil unterstreicht dieses Gefühl noch zusätzlich. Hier wurden meine Vermutungen in eine herzliche Story noch bestärkt. Ich erwartete eine interessante Geschichte voller Sommer, Sonne und einer guten Priese Liebe. Der Klappentext verrät leider auch nicht wirklich viel und hier blieb nur eins: Selber lesen!

Jedoch fand ich mich schon nach kurzer Zeit in einer Geschichte wieder, die ich so gar nicht erwartet hätte. Wir lernen hier vier Frauen kennen, die alle samt ein schweres Schicksal verbinden muss.

 Gestartet wird mit  Hortensé und Gary. Die beiden wirken auf mich nicht sonderlich sympathisch und ich war hin und wieder dazu geneigt, das Buch zu Seite zu legen, da mich ihre Geschichte so gar nicht berührte bzw. interessierte. Hortense ist einfach nur oberflächlich, unzufrieden und wirkt somit leider sehr schnell unsympathisch. Aber auch Garry konnte ich direkt nichts abgewinnen. So war ich nicht traurig, im weiteren Verlauf der Geschichte nicht mehr viel von ihnen lesen zu müssen. Warum wir ihre Geschichte am Anfang kennen lernen müssen ist mir bisher noch unklar.

Anschließend geht es dann mit Stella und ihrem Sohn Tom weiter. Sie ist eine sehr starke Frau, die ein schweres Leben meistert.  Sie arbeitet in einem Männerberuf und muss hier auch genau das tun: Ihren Mann stehen und sich durchschlagen. Sie war mir da schon deutlich lieber als Hortense, aber auch noch nicht wirklich näher an der Überzeugungsgrenze hier weiter lesen zu müssen. Bis hierhin war ich wirklich noch sehr unschlüssig, wo das Buch mit seiner Geschichte hin möchte.

Doch dann geht es urplötzlich mit Josephine weiter. Sie war mir mit ihrer ganzen Art und Ausstrahlung direkt sympathisch. Wunderschönen Beschreibungen über die Liebe  ließen mich in diesem Abschnitt träumen und die Geschichte gefiel mir hier wirklich gut.  Doch leider ist auch ihre Vorstellung  nur einem kurzen einleitenden Abschnitt gewidmet.

Denn anschließend geht es in diesem Buch zurück zu Stella und der Leser wird Zeuge einer schrecklichen Familiengeschichte, die grausamer nicht sein könnte. Das Buch wird nun Beherrscht von vielen bösen Überraschungen. Jedoch gibt es hin und wieder einen kleinen positiven Lichtblick, der das ganze etwas aufzulockern versucht.

Am spannendsten wurde dann das Ende. Dieses schließt leider direkt mit einem bösen Cliffhänger direkt  ab und lässt mich mit vielen offenen Fragen zurück. Wie würde es hier in der Geschichte weiter gehen? Welche Verbindungen haben die Damen, welche wir kennen lernen durften, miteinander?

Dies ist der Start einer Buschserie und ich bleibe nun wirklich neugierig zurück und würde sehr gerne wissen, wie es mit unseren 4 Mädels weiter geht.

Mein Fazit:
Wie schon geschrieben, hatte ich anfangs auf Grund des Titels leider komplett andere Vorstellungen von der enthaltenen Geschichte.  Ich habe einen erfrischenden Liebesroman erwartet und fand diesen so  in dieser Form nicht wieder.

So war der Einstieg für mich etwas schwer und zäh zu lesen. Was der spanische Titel mit dem zum größten Teil in Frankreich spielenden Buch zu tun hat, ist mir leider noch nicht ganz bewusst geworden. Auch hatte ich anfangs etwas Probleme mit dem verwirrenden Schreibstil  und in meinem Kopf wollten einfach keine Bilder entstehen. Ich konnte die sich hier aufbauende Atmosphäre leider nicht direkt greifen.

Dies gibt sich dann aber mit der Zeit und man möchte ab einem bestimmten Punkt einfach nur wissen, wie es weiter gehen würde. 
Das Nachwort der Autorin und ihre entsprechende Widmung haben mich dann auch direkt berührt und gingen mir nah. So hat die Geschichte wohl ihren Sinn erfüllt.

Nun die Frage: Würde ich weiter lesen wollen?
Hier muss ich mit JA antworten, auch wenn dies so aus meiner Beschreibung vielleicht nicht hervorhegen mag. Denn die hier vorliegende Einleitung in die Geschichte hat mich  nun doch neugierig gemacht. Wie würde sich das hier so spannende Ende auflösen und kommt es am zum Schluss doch noch zu einem Happy End? Ich bin neugierig!