Rezension

Eigentlich gut, konnte mich aber hie und da nicht ganz in seinen Bann schlagen..

Throne of Glass - Die Erwählte - Sarah J. Maas

Throne of Glass - Die Erwählte
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 3 Sternen

" 'Meine Freiheit?' Beim Klang des Wortes sah sie ein Land, in dem es Kiefern und Schnee gab, ein Land, wo das Licht sich im samtigen Grün der Anhöhen und Täler verlor - ein Land, das sie vergessen hatte." (S.24)

Zum Inhalt: Celaena hat ein Jahr im Sklavenort Endovier verbracht, als sie eines Tages völlig unvermittelt von Chaol Westfall, dem Captain der Garde, zum Prinzen Dorian gebracht wird. Er unterbreitet ihr ein scheinbar unschlagbares Angebot: Der König sucht einen Champion, dem nach seiner Dienstfrist die Freiheit gewährt wird. Dreiundzwanzig andere Teilnehmer - allesamt Männer - stehen zwischen ihr und dem Sieg. Nach vier Jahren soll sie entlassen werden, frei sein. Ihren wahren Namen tragen können.  
Von diesen Gedanken beflügelt stimmt sie zu und es beginnt eine Reise nach Rifthold, in das Schloss aus Glas, wo diese Wettkämpfe stattfinden sollen. Um ihre Identität zu verbergen, trägt sie dort nun den Namen Lillian Gordaina und wird aufgrund Dorians offensichtlicher Interesse schnell zum Mittelpunkt einiger Spekulationen.  
Allerdings ist nicht alles so, wie es scheint, und etwas weitaus Böseres lungert in den Gefilden der Burg... 

Zur Sprache: Die Autorin schreibt gut und flüssig, man kann sich gut hineinlesen und wird auch nicht durch seltsame oder holprige Formulierungen aus dem Lesefluss geschmissen. Meistens beschreibt sie die Szenerien bildlich, sodass man einen wahren Kinofilm vor dem inneren Auge hat. Hier gibt es definitiv nichts zu meckern. 

Persönliche Meinung: An sich hat mir das Werk gut gefallen, doch ich hatte mir grundsätzlich etwas anderes erwartet. Die Wettkämpfe kommen meiner Meinung nach zu kurz und manches - unter anderem irgendwelche Liebesbeziehungen - zu sehr in den Vordergrund gedrängt. An ein paar Stellen wird auch das Potenzial, welches die Szene gehabt hätte, nicht ganz ausgeschöpft, was ich sehr schade finde. Noch dazu erscheint mir die Figur von Celaena zu vielseitig, um wirklich real zu sein, und ebenso konnte ich mit Dorian, dem Prinzen, das ganze Werk über nicht viel anfangen. Ansonsten - für Liebhaber von einer gewissen Romantik, die nicht so sehr auf Spannung und Kämpferisches achten, durchaus eine Empfehlung.