Rezension

Eigentlich gut, wenn da nicht...

Erzengel - Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Erzengel
von Roman Voosen Kerstin Signe Danielsson

Bewertet mit 4 Sternen

"Erzengel" ist der mittlerweile sechste Roman des deutsch-schwedischen Autorenpaares Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson. Der Fall entwickelt sich langsam, packt dann den Leser eindeutig. Es geht um ein verbrechen Anfang der 90er Jahre. Sechs Angehörige der Death Metal Band "Flamethrower" sterben bei einem Brandanschlag. Kurz darauf wird die Leiche eines Selbstmörders gefunden, der die Tat in seinem Abschiedsbrief gesteht, also kein Grund für die Polizei, tiefer gehend zu ermitteln. Doch Jahre später entdeckt eine Gerichtsmedizinerin Ungereimtheiten im damaligen Obduktionsbericht. Wie kein ein Täter eine eigentlich zu lange Schrotflinte abdrücken, wenn zudem seine rechte Hand arge Verletzungen aufweist. Die mit Kommissarin Ingrid Nyström befreundete Gerichtsmedizinerin mache diese auf den fall aufmerksam, was zu einer Exhumierung der Leiche des Selbstmörders führt. Doch der Sarg ist leer. Dies führt zu einer Verkettung weiterer Ereignisse, als da sind Brandanschläge auf Kirchen, ein weiterer Mord sowie Mordversuche. Die Recherchen führen das Team um Nyströom und Forss weit in die 90er Jahre zurück und werfen am Ende ein völlig neues Licht auf den Fall. Wie schon in der Überschrift angedeutet, besitzt der Roman alles, was einen guten Krimi auszeichnet. Was mich aber stört ist das bereits in den Vorgängerromanen auftauchende Geheimnis um Stina Forss' Vater, was dazu führt, dass sie von geheimnisvollen Mächten verfolgt und bedroht wird. Ich find, hier sollten die beiden Autoren mal bald den Sack zumachen, sonst wird es unglaubwürdig.