Ein anderer Blick auf die DDR
Bewertet mit 4.5 Sternen
Ich durfte an der Leserunde zu dem Buch teilnehmen. Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie in zwei Zeiträumen: 1986 bis 1990 und heute.
Ina lebt in der DDR und wird jung ungewollt schwanger. Mit der Unterstützung ihrer Eltern zieht sie das Kind auf und studiert Gesang. Dann bekommt sie die Chance, mit einem Chor nach Schweden zu reisen. Da niemand die DDR einfach so verlassen durfte, wird sie von Stasi-Mitarbeitern gefilzt und muss ihre Tochter als "Pfand" da lassen. Inas Eltern können auf Ariane aufpassen. In Schweden angekommen merkt Ina, wie schäbig die DDR ist. In einem Institut vergisst Ina ihre Brille. Jörg bietet an, sie mit dem Motorrad des Hausmeisters der Unterkunft zum Institut zu bringen. Doch die beiden haben einen Unfall und als Ina im Krankenhaus aufwacht, lautet die Anschuldigung "Republikflucht". Sie darf nicht mehr in die DDR einreisen.
Ariane lebt in Leipzig - ihrer Geburtsstadt. Aufgewachsen ist sie in Schweden. Sie macht ihrem Freund gerade klar, dass sie nicht mit ihm zusammen wohnen möchte, als sie erfährt, dass ihr Vater gestorben ist. Sie reist zur Beerdigung nach Schweden und merkt erneut, wie wenig verbunden sie sich mit ihrer Schwester und Mutter fühlt. Bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass ihr Vater ihr und ihrer Schwester ein Manuskript vermacht hat. Doch laut ihrer Mutter Ina gibt es kein Manuskript. Wieder in Deutschland angekommen kündigit sie ihren Job als Journalistin und entscheidet, wieder nach Schweden zu ziehen. Dort erfährt sich nach und nach, dass nahezu ihr ganzes Leben auf Lügen basiert.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon lange kein Buch mehr so flüssig und schnell lesen können, einfach weil es mir Spaß gemacht hat. Die Geschichte bietet einen persönlichen und interssanten Blick auf das Leben in der DDR. Ariane erfährt in dem Roman nicht nur ihre wahre Vergangenheit, sondern lernt mit Viggo auch ihre erste wahre Liebe kennen. Gerne würde ich eine Fortsetzung lesen.