Rezension

Ein aufregendes Abenteuer mit einer tollen Protagonistin!

Auf immer gejagt - Erin Summerill

Auf immer gejagt
von Erin Summerill

Bewertet mit 4 Sternen

Lasst euch von Tessa in die spannende Atmosphäre der endlosen Wälder entführen!

Klappentext: Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache. 

Inhaltlich kann ich zu diesem Buch als Erstes einmal sagen, dass es mir wie eine Mischung aus "Tribute von Panem", "Die Beschenkte" und "Das Reich der sieben Höfe" vorkommt. 

Es beginnt sehr spannend und hat viele Stellen, die einen den Atem anhalten lassen. Die Autorin beginnt sofort mit der Handlung und legt auch im Laufe des Buches ihren Fokus hauptsächlich hierauf. Ich persönlich mag es nicht, wenn man die Vergangenheit einer Person erst langsam und im Laufe der Handlung herausfindet. Tessas Vergangenheit und Herkunft ist zwar auch ein Rätsel, doch hier wusste sie nicht einmal selbst darüber bescheid und so blieb es spannend. 

Leider hat mich das Ende etwas enttäuscht, nicht, weil es schlecht war, sondern weil die Geschichte davor und die Aufmachung die Latte ziemlich hoch gelegt hatten und ich so zu hohe Erwartungen daran hatte.   Die Autorin endet außerdem mit einem fiesen Cliffhanger. Das wäre an sich kein Problem, aber man hätte das Buch bis zum letzten Kapitel auch gut und gerne als Einteiler stehen lassen können. Mir fehlt der Spannungsaufbau im Handlungsstrang, der mich zum zweiten Teil zieht. Und Achtung: erhöhte Dreiecksgefahr im nächsten Band! (Ich weiß nicht, aber man kann als Autor doch nicht damit aufhören, schon für den nächsten Teil eine Dreiecksbeziehung anzukündigen! So etwas schreckt doch jeden Leser ab! -.-) 

Doch auch wenn es inhaltlich nicht vollkommen überzeugt, macht Erin Summerhill das mit ihrem packenden Schreibstil wieder wett. sie fesselt einen an das Buch und hat die perfekte Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung leidet nicht an übermäßigen Ausschmückungen der Umgebung oder Sonstigem, sonder wechselt ausgewogen zwischen achtionreichen und gefühlvollen Stellen, ohne langatmig zu werden. 

Charaktere: Tessa war mir eine der angenehmsten Protagonistinnen seit langem, die ich sehr bewundert habe. Sie ist schlau, mutig, stur und kann sich durchsetzen. Außerdem ist sie eine tolle Jägerin und Fährtenleserin und bildet ein super Team mit Cohen. Ihre Schwärmerei für diesen war teilweise etwas übertrieben und klischeehaft (ich meine - er hat goldene Sprenkel in den Augen, das sag doch schon alles, oder?), aber trotzdem passen die beiden wunderbar zusammen. 

Cohen ist geheimnisvoll, hübsch, ebenfalls ein guter Jäger und geht mir mit seiner Unegoistheit (Okay, das Wort gibt es jetzt (noch xD) nicht;) auf den Keks. Ja, er ist klischeegaft, aber meiner Meinung nach nicht negativ, wenn so etwas denn möglich ist. 

Und zu guter Letzt: Das Cover des Buches. Es ist zwar nichts besonderes, aber ich finde es auf eine dezente Weise wundervoll, mit den goldenen Ranken und dem Pfeil. (Die englische Ausgabe ist aber fast noch schöner!) Das Motiv trifft die Atmosphäre des Buches und auch von innen ist es sehr hübsch. *Hach", Ich bin verliebt! *-* 

Fazit: "Auf immer gejagt" kommt zwar nicht an Bücher wie "Tribute von Panem" heran, aber wem "Das Reich der sieben Höfe" oder "Die Beschenkte" gefällt, wird bestimmt auch hier nicht enttäuscht. 

(Bis zu den letzten 50 Seiten hätte ich vollkommen meine 5 Sterne vertreten, aber na ja, das Ende ginge besser! ;) Deshalb nur 4/5 Sterne :)