Rezension

Ein Auftakt, mit einer ganz neuen Kulisse

Grischa - Goldene Flammen - Leigh Bardugo

Grischa - Goldene Flammen
von Leigh Bardugo

Ich würde sagen, dass für Fantasy-Fans, die gerne etwas neues kennenlernen, definitiv ein Blick in das Buch lohnt, jedoch sollte man nicht von neuen Begriffen allzu abgeschreckt sein.

Über den Schreibstil kann man sich im großen und ganzen eigentlicht nicht beschweren und es gibt auch nicht viel zu sagen, außer dass ich das Buch sehr schnell gelesen habe, weil ich das Buch total ansprechend und interessant fand. Nun ja, kritisieren musste ich trotzdem etwas, das Buch beinhaltet leider viele, viele Fremdwörter, die ich (wenn ich nicht russisch sprechen würde) kein Stück verstehen würde. Und auch mit meinen Sprachkenntnissen fiel es mir noch sehr schwer immer mitzukommen. Denn in dem Buch werden genau drei Begriffe etwas genauer erläutert und das zu Anfang des Buches, ansonsten muss man mehr oder weniger raten um was es sich handelt.. Gebt zum Beispiel Kefta in Google ein und schaut euch die Bilder an, ich denke die haben kaum etwas mit dem Art Umhang in Grischa zu tun.
Apropo Grischa was versteht ihr unter Grischas? Ich konnte mir leider nicht viel vorstellen und bekam auch keine allzu genau Beschreibung von der Autorin geliefert, nun habe ich mir eben zusammengereimt, dass sie so etwas wie Bändiger sind. Sie kontrollieren jeweils eine Sache, wie Metallverarbeitung und Maskenbildung und praktizieren diese.
Dafür hat mir die Protagonistin Alina sehr zugesagt, denn ich merkte von Anfang an, dass sie zwar schwach ist, aber das dieses Potenzial in ihr steckt, dass noch ausgebaut werden muss. Das Gleiche gilt für ihr Aussehen, denn während alle Grischa wunderschön sind, will sie zunächst nicht einmal in den Spiegel gucken, was sich zum Schluss dann glücklicherweise doch ändert.
So überraschte es mich auch, dass sie ihre Kräfte zunächst nicht kontrollieren konnte. Und als dann der Punkt erreicht war, an dem sie ihre Vergangenheit ziehen lässt und ihre Kräfte zum Vorschein bringt, war ich total überrascht, was der wahre Grund war, auf den ich so ewig gewartet habe und der doch ziemlich offensichtlich war. Trotzdem hatte mir die Idee gut gefallen. Und die Protagonistin, der man anmerkt, dass sie das Schöne liebt und einigen Dingen nicht widerstehen kann, wenn sie sie erst einmal hat, aber trotzdem das Einfache und das was sie kennt bevorzugt, fand ich ziemlich nett und hoffe dass sie weiterhin wächst und aus sich heraus kommt. 
Auch der Dunkle war ein sehr angenehmer Charakter, der es mir angetan hat, zusammen mit Alina war ich total hin und weg und ahnte kaum, dass er nur seine eigenen Pläne verfolgt. 
Nur Maljen war für mich ein etwas schwach beleuchtet und mehr oder weniger als unwichtiger Charakter dargestellt, obwohl er eine tragende Rolle in Alinas Leben spielt, oft kam er mir arrogant und gefühllos rüber, wenn man bedenkt, wie sehr Alina ihn mag. Ich hoffe jetzt, dass ich mich im nächsten Teil mehr mit ihm anfreunden kann.
Auch das Ende des Buches kam mir etwas zu plötzlich und war mir etwas zu forsch. Ich meine Alina redet im Buch ständig davon alle retten zu müssen und am Schluss macht sie einfach das Gegenteil. Bin gespannt wie die Autorin die aktuelle Situation meistern und fortsetzen will und welche Rolle der Dunkle dabei spielt.

Fazit:

Wie ich schon bei dem Titel erwartete, waren die Grischa etwas neues und geheimnisvolles für mich und ich wusste zu Anfang nicht wo ich diese einordnen sollte, aber nun haben sie auch einen Platz zwischen den Vampiren, Werwölfen und allen anderen Fabelwesen gefunden und ich bin froh, dass ich sie kennenlernen durfte, denn auf diese Art der Magie stand ich schon zu Avatar (Die Legende von Aang) - Zeiten.
So war ich auch ziemlich neugierig als ich das Buch angefangen habe zu lesen, doch andererseits war ich auch sehr gespalten wenn es um das Buch ging, da ich einige nicht ganz so tolle Rezensionen gelesen habe.
Vor den ganzen Rezensionen war Grischa für mich noch ein Buch, dass ich auf jeden Fall lesen wollte, doch dies änderte sich. Aber ich freue mich trotzdem wirklich, dass ich das Buch von den Buchbotschaftern bekommen habe, da es sich doch recht flüssig lesen ließ, was auch an der neuen spannenden Idee lag, die sich hinter dem Buch versteckte.
Jedoch fehlt mir noch ein bisschen, die Einbindung von Erklärungen zu den vielen Begriffen, wobei es an Beschreibungen von Orten und Personen nicht gemangelt hat.
Also kann ich im allgemeinen guten Gewissens sagen kann, dass die Geschichte ein dickes Plus bekommt, was ein wenig von den mangelnden Erklärungen und den wenigen Kritikpunkten runtergezogen wird.