Rezension

Ein Auftakt zur Krimiserie um die Gerichtsmedizinerin Carina Kyrileis, der Lust auf Mehr macht!

Die Gesichtslosen - Stephanie Fey

Die Gesichtslosen
von Stephanie Fey

Zum Inhalt: Carina Kyreleis, Gerichtsmedizinerin mit einer besonderen Leidenschaft für die Rekonstruktion von Schädeln und Gesichtern, kehrt nach mehreren Jahren, die sie in Mexiko-Stadt verbracht hat, zurück nach München. Am renommierten Münchner Institut für Gerichtsmedizin erhofft sie sich eine beruflichen Neustart in ihrer Heimatstadt. Doch kaum ist sie in der Stadt angekommen, überschlagen sich die Ereignisse: ihr Vater, selbst ein angesehener und bekannter Kriminialhauptkommissar, verwickelt sie in einen Fall um einen Mörder, der seinen Opfern die Gesichtshaut abzieht, um ihr Andenken für immer zu bewahren. Noch bevor sie in ihrer neuen Münchner Wohnung richtig angekommen ist, verschwindet Carinas Schwester Wanda, dafür schleicht sich der Hund des jüngsten Opfers des "Gesichts-Mörders" in Carinas Leben und ihm auf den Fersen der Tierarzt Clemens, die Carinas gerade erst neugestartetes Leben kräftig durcheinander bringen. Und auch in Carinas Privatleben ist plötzlich nichts mehr so, wie es zu sein schien...

Während Carina und ihr Vater Matte versuchen, die Mordserie, bei denen die Gesichter der Opfer so furchtbar verstümmelt wurden, zu lösen, erscheint Luise Salberg auf der Bildfläche, die glaubt, ihre angeblich vor vielen Jahren durch einen Selbstmord ums Leben gekommene Schwester Rosa wieder erkannt zu haben.

Wie hängen die Fälle zusammen – und was hat Rosas Vergangenheit als West-Spionin für die Stasi vor dem Fall der Berliner Mauer damit zu tun?

Eigene Meinung: Der Auftakt zu Stephanie Feys Krimiserie rund um die Münchner Gerichtsmedizinerin Carina Kyreleis macht definitiv Lust auf mehr! Die wichtigsten Charaktere sind für das Genre sicherlich keine Neuerfindung, jedoch sind sie glaubhaft und greifbar gezeichnet und konnten mich innerhalb von wenigen Seiten ins Zentrum der Geschichte entführen. Die Lektüre war von der ersten bis zur letzten Seite ein facettenreiches und niemals langweiliges Lese-Erlebnis. Auch wenn ich spätestens in der Mitte einen Teil des weiteren Handlungsstrangs bereits erraten konnte, hat das dem Spannungsbogen und  Unterhaltungswert der verbleibenden Seiten keinen Abbruch getan, zumal am Ende nochmal eine für mich unerwartete Wendung stand.

Auch der historische Zusammenhang machte einen runden und gut recherchierten Eindruck, und lieferte eine zusätzliche, sehr interessante Handlungsebene.

Der Plot sowie der Schreibstil von Stephanie Fey konnten mich gut überzeugen und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall rund um Carina Kyreleis!