Rezension

Ein Bauernjunge wird zum Drachenreiter

Eragon 01. Das Vermächtnis der Drachenreiter - Christopher Paolini

Eragon 01. Das Vermächtnis der Drachenreiter
von Christopher Paolini

Inhalt

Nicht zum ersten Mal ist Eragon in den Wäldern des Buckels jagen. Doch in dieser Nacht findet er einen seltsamen blauen Stein, der sein Leben zu ändern vermag. Er entschließt sich den Stein mit ins Tal zu nehmen. Mitten in der Nacht erwacht der Stein zum Leben. Aus dem Inneren ist ein leises Fiepen zu vernehmen, bis der Stein von feinen Rissen überzogen wird und aus ihm ein ungewöhnliches Tier schlüpft. Eragon ist bewusst, dass er einen kleinen Drachen vor sich hat. Seit diesem Moment ist Eragon ein Drachenreiter, den viele Abenteuer und Gefahren erwarten. Denn seine Aufgabe wird es sein, die Schreckensherrschaft des Königs zu beenden, damit die Menschen wieder in Frieden leben können.

Meinung

Das Buch hat mir trotz kleiner Kriterien ziemlich gut gefallen. Man merkt nicht sofort, dass die Geschichte von einem damals 15 jährigen nieder geschrieben wurde. Aber dennoch gibt es hier und da ein paar Punkte, die mich zwar nicht stören aber nicht ganz so passend sind. Denn der Protagonist Eragon erscheint mir in manchen Hinsichten zu perfekt. Perfekt nicht in dem Sinne, dass er keine Fehler macht.
Auch er muss noch einiges lernen, jedoch kann er vieles in Bezug auf Magie schon zu früh. Das, wofür die damaligen Drachenreiter in der Geschichte Jahre brauchten um es zu beherrschen, schafft er in kürzester Zeit. Ihm ist viel zu viel bewusst und das macht auf mich den Eindruck, dass ihm alles nur so zu fliegt. Natürlich spielt er eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber dennoch hätte man es anders ausarbeiten können. Schließlich war er ein einfacher Bauernjunge, der von heute auf morgen zum Drachenreiter wurde. Er hatte keine Ausbildung im Umgang mit Magie und dennoch weiß er wie er sie entfesseln und einsetzen kann.
Aber das ist nur eine Kleinigkeit am Rande, denn die Geschichte ist wirklich fantastisch. Ich würde jetzt keinen Vergleich zu anderen High Fantasy Büchern anstellen aber dafür, dass der Autor noch so jung war ist die Geschichte im Ganzen gut ausgefeilt. Er hat alles sehr detailliert beschrieben. Gefühle und Beziehungen zwischen den Personen werden sehr deutlich dargestellt. Das ich bei manchen Szenen sogar zu Tränen gerührt war.
Paolini hat eine abenteuerliche Welt geschaffen, mit Wesen die typisch sind für High Fantasy Bücher. Die Geschichte hat aber dennoch ihren eigenen Charakter und lässt sich gut lesen, da der Schreibstil nicht steif und unnahbar wirkt.

Fazit

Es ist nicht mit Herr der Ringe oder Das Schwert der Wahrheit zu vergleichen. Aber mir persönlich hat das Buch gut gefallen. Man findet sich leicht hinein in die Charaktere, die äußerst sympathisch rüber kommen. Wer es mal mit High Fantasy probieren möchte, dem lege ich Eragon ans Herz. Denn es ist nicht ein ganz so schwerer Schinken, wie manch andere Bücher in diesem Genre.