Rezension

Ein besonderer Mittelalterroman

Der Klang der Lüge - Liv Winterberg

Der Klang der Lüge
von Liv Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist ein schöner Mittelalterroman, welcher hauptsächlich in einem Pyrenäendorf spielt.
Dies ist auch eines der Besonderheiten des Romans, dass das einfache Leben der Bauern geschildert wird. Die Dorfgemeinschaft wird sehr auf die Probe gestellt, als der zuständige Bischof feststellt, dass viele der Dorfgemeinschaft zu einer nicht geduldeten Religionsgemeinschaft der Katharer angehören. Diese Gemeinschaft möchte er nicht dulden und versucht diese mit viel Geschick abzuschaffen.
Einige ihr nahestehenden Menschen raten Alissende, eine Christin, dieses Dorf zu verlassen, auch der Schäfer, in den sie sich das erste Mal in ihrem Leben so richtig verliebt hat. Der stattliche Schafhirte Simon ist mehr in diese religiöse Gemeinschaft der "guten Menschen" verwickelt, als ihm lieb ist.
Doch Alissende wurde schon so oft verlassen und vertrieben, dass sie dem Dorf treu bleibt, welches sie so liebenswürdig aufgenommen hat. Als auch noch der Bauer, bei dem sie als Magd arbeitet, festgenommen und abgeschleppt wird und mit ihm fast alle Erwachsenen des Dorfes, wird ihr Entschluss auf eine harte Probe gestellt, da die Kinder des Dorfes ohne Fürsorge zurückbleiben.
Beeindruckt hat mich der Bischof Durant, welcher versucht hat, ohne viel Gewalt und Folter diesen bäuerlichen Menschen auf den Zahn zu fühlen. Tatsächlich hat dieser tatsächlich gelebt und der Roman basiert auf die erhaltenen Inquisitionsprozesse.
Die Liebesgeschichte der Alissende ist mir dabei etwas zu kurz geraten.