Rezension

Ein bisschen kitschig und extrem kindisch

Der kleine Teeladen zum Glück - Manuela Inusa

Der kleine Teeladen zum Glück
von Manuela Inusa

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ihr Herz hatte so heftig gepocht, dass es ihr aus der Brust gesprungen war. Als sie aber an sich heruntersah, waren da keine Anzeichen einer Explosion zu erkennen.

Ich liebe die Idee hinter der neuen Serie von Manuela Inusa. Die Geschichten spielen in England, in dem romantischen Gässchen Valerie Lane, in der ein paar beschauliche Lädchen den Großen trotzen. Das sind Laurie, mit ihrem Teelädchen, Keira hat eine Chocolaterie, Orchid ein kleines Geschenkelädchen, Susanna handelt mit Strickwaren und Roxy, die Jüngste im Bunde, hat von ihren Eltern den Antiquitätenladen geerbt.

Im ersten Band dreht sich alles um Laurie. Sie hat sich mit ihrem Tea Corner einen Traum erfüllt. Sie liebt Tee über alles und seit einem halben Jahr auch den Teelieferanten, Barry. Heimlich - natürlich.
Sie wird rot, fängt an zu stottern und redet jede Menge Blödsinn, sobald er mit einer neuen Lieferung vorbeikommt.

Na, so wird das nie was, finden ihre Freundinngen und schmieden einen Plan...

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Hach, ich muss auch jetzt noch sagen, eine grossartige Idee und eigentlich genau das, was ich gesucht habe, nur mit der Umsetzung hat es leider nicht geklappt, obwohl Manuela Inusa keine Unbekannte ist.

Woran liegt es?
Zum einen wahrscheinlich schon am Schreibstil, der sehr leicht und einfach gehalten ist, um nicht zu sagen, langweilig und absolut spannungsfrei. Der Geschichte fehlt es an Tiefgang, sie ist vorhersehbar und auch die Liebesgeschichte kann nicht überzeugen. Ganz im Gegenteil, Laurie kommt wie ein unsicherer 16-jähriger Teenager rüber und nicht wie eine 32-jährige mit einem reifen Körper (sorry, O-Ton - bei dem sich mir schon wieder die Fussnägel hochrollen). Das beschränkt sich leider nicht nur auf ihre Handlungen, sondern zieht sich auch durch ihr komplettes Denken.
Sie mokiert sich über ihre Mutter, die angeblich unterkühlt ist, seit sie zu Geld gekommen sind, hatte aber keine Bedenken, dass ihre Eltern ihr ein Haus gekauft haben, da sie ansonsten von ihrem Laden nicht leben könnte.....

Ja, da zogen sich selbst 270 Seiten in die Länge.

Fazit: Ein mehr als fader Beginn und mich hat er so verschreckt, dass ich wohl nie erfahren werde, ob Keira`s Geschichte im 2. Teil mehr überzeugen kann. Ich bin - trotz großartiger Idee - hier raus.