Rezension

Ein bisschen zu viel Hin und Her. Trotzdem ein gelungener zweiter Band

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
von Jennifer L. Armentrout

Zum Cover:
Das Cover ist wunderschön! Erstens, passt es perfekt zu Band 1. Zweitens, hebt sich diesmal das "Zeichen" deutlich mehr hervor, als bei Band 1, was ich ja dort schon kritisierte.. Drittens: die Farbe! Einfach nur toll!

Zur Geschichte:
Nachdem Roth sich geopfert hat, kehrt etwas Ruhe in Laylas Leben ein. Doch die Geheimnisse der sonst so fürsorglichen, liebenswerten Gargoyle-Familie ihr gegenüber belasten sie und verstärken ihre Sehnsucht nach jemandem der sie versteht. Als sie dann noch ihre neuen Kräfte entdeckt, kapselt sie sich endgültig von ihrer Familie ab. Dann taucht völlig unerwartet Roth auf, und bevor Layla überhaupt begreifen kann, in was für einem Schlamassel die Welt steckt, bricht auch schon die Hölle aus.

Meine Meinung:
Nach dem doch relativ dramatischen Ende von Band 1, knüpft dieser Band nun nahtlos an dieses Ende an. Die Geschichte geht in den ersten Seiten etwas langsam von statten, belebt sich jedoch bald durch das Auftauchen einer gewissen Person wieder. Dann folgt alles Schlag auf Schlag. Dieser Band ist deutlich Aktion-geladener als Band 1, wenn auch durchzogen von ein paar lovey-dovey Momenten, die einem sehr bald auf den Geist gehen können, dank Laylas Unentschlossenheit. Wenn einen so etwas nicht stört, oder wenn man wie ich ist, und den einen der beiden Kerle eh nicht abkann, ist dieses Hin und Her zwar etwas unverständlich aber nicht grossartig belastend.
Leider gibt es doch Momente in denen die Geschichte einen anderen Verlauf hätte nehmen müssen, wenn man von einem logische menschlichen Grundverständnis ausgeht. Dies waren dann für mich die Momente die am unnachvollziehbarsten waren, und die mich dazu bringen wollten, das Buch in die Ecke zu werfen. Aber diese unlogischen Situationen wurden von spannenden, aufreibenden und nicht selten emotionalen Momenten vertrieben, die letztendlich die Geschichte vorangetrieben haben.

Layla verhält sich in diesem Band etwas naiv. Sie stürzt sich regelrecht in die gefährlichen Situationen, kann mit etwas mehr Haut nicht umgehen, benimmt sich zeitgleich jedoch wie ein Flittchen... Eine Szene, die mir im Kopf geblieben ist, wird wahrscheinlich jedem, der das Buch liest, komisch auffallen. In dieser Szene fand ich sieht man wie unreif Layla ist. Würde sich das durchs ganze Buch durchziehen, würde es nicht so negativ auffallen. Nur da die Gute sich im nächsten Moment wieder ganz in ihrer Flittchen Rolle wiederfindet, kommt sie etwas dämlich daher. Zu Beginn des Buches merkt man jedoch wie mitgenommen sie von den Erlebnissen der ersten ist, deshalb könnte man ihr ihre unüberlegten Handlungen verzeihen.
Zayne wiederum ist eine ganz andere Nummer. Meine Meinung zu Zayne hat sich nicht im Geringsten verändert, im Gegenteil, Ich mag ihn sogar noch weniger als im ersten Teil. Im ersten Band schien es so, als hätte er dicke, fette Tomaten auf den Augen. In diesem, sind diese Tomaten zu Melonen angewachsen. Er bekommt so ziemlich gar nichts mit und verhält sich mit seinen Anfang 20 immer noch wie ein 13-Jähriger. Als dann in diesem Band ein gewisses Geständnis gegenüber Layla getätigt wurde, war er bei mir ganz unten durch.
Roth ist, wie auch in Band 1, der tragende Charakter des Buches. Obwohl Layla die Protagonistin ist, bringt Roth durch seine lustige, vor Sarkasmus triefende Art, dazu weiterzulesen. Ich muss gestehen, ich war zu Beginn wirklich geschockt von einem Auftreten, aber im Laufe des Buches, hat er sich doch weiterentwickelt und hat sich im Gegensatz zu Layla und Zayne auch in den meisten Situationen ansatzweise Erwachsen verhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt locker und lies mich nur so über die Seiten fliegen. Sie hat sowohl die zwischenmenschlichen Emotionen, als auch die persönlichen Zweifel sehr nachvollziehbar ausgedrückt und hat damit eine realistische Verbindung zwischen den Charakteren entstehen lassen. Auch wenn ich Layla in gewissen Situationen gerne gegen die Wand geklatscht hätte, weil sie sich wie eine 6-Jährige verhalten hat, hat Jennifer L. Armentrout es geschafft, dass ich dieses Buch nicht eine Sekunde aus der Hand legen konnte.

Fazit:
Ein äusserst guter zweiter Teil einer mitreissenden, spannungs- und emotionsgeladenen Trilogie. Die Autorin versteht es, spannungsgeladene Cliffhanger an das Ende ihrer Bücher zu packen, so dass man keine Chance hat, nicht sofort weiterlesen zu wollen! Ich gebe dem Buch 1 Punkt abzug, da ich dass Gefühl hatte, das Liebesdreieck, sei sehr erzwungen. Wir alle wissen doch eh mit wem Layla am Ende zusammenkommt.