Rezension

Ein Buch, bei dem die Meinungen sicher auseinander gehen

Die Seelen der Nacht - Deborah Harkness

Die Seelen der Nacht
von Deborah Harkness

"Die Seelen der Nacht" war mir schon mehrfach empfohlen worden und so ließ ich mich von den fast 800 Seiten nicht beeindrucken und machte mich ans Werk.

Bereits am Anfang fiel mir auf, wie lebensecht die Autorin Hexen, Dämonen und Vampire in die Realität integrierte - es wirkte nicht aufgesetzt oder künstlich, sondern so, als könne es tatsächlich so sein, dass magische Wesen unter uns Menschen leben und wir es nur nicht bemerken.

Auch die beiden Hauptprotagonisten, Diana und Matthew, hat Deborah Harkness sympathisch gestaltet und bildhaft erstehen lassen - auch wenn Dianas Begriffsstutzigkeit und Sturheit mich mitunter auf die Palme brachte.

Die Handlung an sich fand ich auf den ersten 600 Seiten allerdings eindeutig zu ausführlich und detailverliebt. Eine Straffung des Ganzen auf 300-400 Seiten hätte dem Lesefluss gut getan und deutlich mehr Dynamik gebracht - die letzten 200 Seiten hingegen waren dann durchaus fesselnd, dynamisch und wirklich angenehm zu lesen, das Ende selbst so offen, dass ich tatsächlich in Erwägung ziehe, dem zweiten Teil eine Chance zu geben.

Alles in allem eine interessante Handlung, aber man muss mitunter einen langen Atem haben.