Ein Buch, das man ungerne aus der Hand legt
Damit beginnt Raphaëls Suche nach Anna und nach der Wahrheit. Unterstützung bekommt er von seinem Nachbarn Marc, ein ehemaliger Polizist, der in Frühruhestand geschickt wurde. Gemeinsam arbeiten sie sich Stück für Stück vor. Anna heißt eigentlich Claire und kommt aus New York.
Die Geschichte nimmt den Leser sofort gefangen. Zu Beginn ist es kaum möglich sich ein Bild von den Figuren zu machen, sind sie sympathisch oder nicht? Doch mit jedem neuen Detail wächst das Verständnis für die Figuren und der Leser nähert sich ihnen an, bis man bemerkt, dass die Erzählung einen völlig gefangen nimmt. Nach dem ersten Drittel fällt es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Durch die Erzählung aus Sicht verschiedener Figuren durchlebt man ihre Angst, ihren Kummer und ihre Verzweiflung. Am Ende denkt man, dass alles hätte auch anders verlaufen können, wenn Menschen nicht ihren Dämonen nachgegeben und zu ihren Fehlern gestanden hätten.
Das Buch ist ein unaufgeregter Krimi, der in die Abgründe des menschlichen Lebens schaut. Bei den Figuren handelt es sich um den netten Uni Professor, den Polizisten vom Lande und um unschuldige Teenager, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Eine fesselnde Geschichte, die am Ende noch einmal überrascht.