Rezension

Ein Buch, dass mir die Kehle zugeschnürt hat

Der Sarg - Arno Strobel

Der Sarg
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: 
Alles nur ein schlimmer Traum?
Sie wacht auf. Es ist dunkel. Zu dunkel. Sie kann nichts erkennen. Kein Lichtschein durch die Jalousien, keine Leuchtziffern auf dem Wecker. Nichts.
Sie will sich aufrichten. Es gelingt ihr nicht. Ihr Kopf schlägt dumpf gegen Holz. Sie ist gefangen. Sie liegt in einem Sarg.
Und niemand hört sie schreien.

Meine Meinung: 
"Der  Sarg" ist mein erstes Buch von Arno Strobel. Obwohl ich zur Zeit eher auf leichtere Lesekost stehe, war ich neugierig wie dieser Mann so schreibt. Nicht umsonst ist dies sein viertes Buch im Fischer Verlag gewesen. Alle Bücher von ihm findet ihr übrigens HIER.
Ich kam sehr gut ins Buch. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben und erinnert mich in dieser Hinsicht an Charlotte Link, die ich immer gerne gelesen habe. Strobel´s Kommissar, Bernd Menkhoff wirkt nach aussen manchmal kalt. Im Buch lernt man ihn näher kennen und weiss das er eine harte Zeit durchgemacht hat und immer noch durchmacht. Seine Frau und er haben sich getrennt, er ist von Aachen nach Köln gezogen und sieht seine geliebte Tochter nur noch alle zwei Wochen - wenn es die Fälle gerade zulassen. Zudem sind nicht alle Kölner Kollegen mit Menkhoff zufrieden.
Doch auch neben dem Kommissar trifft man im Buch auf weitere eigenartige und eigensinnige Protagonisten. Jeden dieser Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, denn sie waren gut beschrieben.
Dieser Psychothriller war schon sehr psycho. An zwei Stellen musste ich das Buch weglegen, weil mich bestimmte Szenen traurig und wütend gemacht haben.
Ich konnte während der ganzen Geschichte miträtseln und mitfühlen und mehrmals hat mein Mutterherz ganz schön unter der Abartigkeit gewisser Protagonisten gelitten.

Fazit:
Arno Strobel hat einen brillanten Psychothriller geschaffen. Grandios, aber mit Sicherheit nichts für schwache Nerven.