Rezension

Ein Buch für unterhaltsame Lesestunden

Wer früher küsst, ist länger verliebt - Susan Mallery

Wer früher küsst, ist länger verliebt
von Susan Mallery

Klappentext: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Nach diesem Motto hat Maya mit ihrem Freund Schluss gemacht – bevor Del Mitchell sie abservieren konnte. Klingt seltsam, erschien ihr damals aber logisch, um ihr Herz zu schützen. Denn wie könnte ein sexy Bad Boy wie Del ein Mann für immer sein? Bei ihrer Rückkehr nach Fool’s Gold läuft sie ausgerechnet ihm in die Arme. Und es kommt noch dicker: Zusammen müssen sie am Werbefilm für ihre Heimatstadt arbeiten! Da muss Maya scharf aufpassen. Oder ist es Zeit, den Sprung ins Ungewisse zu wagen?

Wie immer bei den Büchern dieser Reihe, ist dieses Cover einmal mehr sehr farbenfroh, wenn auch kein absoluter Eyecatcher. Ein weiterer Kritikpunkt wie so oft ist, dass die Gestalter die Geschichte nicht allzu genau gelesen haben dürften, denn wenn mich nicht alles täuscht, wurde Maya als Frau mit blonden Haaren beschrieben, die sie auf dem Titelbild leider nicht aufweist.

So langsam habe ich den Überblick verloren wie viele Geschichten ich rund um Fool's Gold schon gelesen habe. Bei jedem weiteren frage ich mich, welche Idee Susan Mallery dieses Mal aus dem Hut zaubern wird, um mich an das Buch zu fesseln. Bisher war ich von ihren Erzählungen immer begeistert und auch die letzten 350 Seiten haben bei mir ins Schwarze getroffen. Das Buch kann unabhängig von den bisherigen Teilen gelesen werden, z.B. hatte ich die Liebesgeschichte, die Zane und Phoebe zusammenführt, im Vorfeld nicht gelesen, dem Verständnis hat es allerdings nicht geschadet. Besonders positiv war, dass ich bei diesem Buch allerdings nicht das Gefühl hatte, von zu vielen Namen erschlagen zu werden wie es in den vorherigen Geschichten manchmal der Fall gewesen ist. So langsam wäre ein Stammbaum aller bisher in Fool's Gold entstandenen Pärchen sinnvoll!

Wie gewohnt war der Schreibstil angenehm. Da ich schon einige eher mäßige Übersetzungen gelesen habe, will ich an dieser Stelle auch ein Lob an die Übersetzerin Ivonne Senn loswerden, die die Leichtigkeit des Buches erhalten konnte. Auch dieses Mal kamen wieder sowohl der männliche als auch die weibliche Part zu Wort, was die Geschichte immer wieder aufgelockert und ein Verständnis für Del und Maya vermittelt hat.

Es war sehr erfrischend, dass nicht nur Männer vor Beziehungen gerne einmal Reißaus nehmen, sondern auch Frauen Zweifel oder Ängste quälen können. Diesen Aspekt hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet. Eine mindestens genauso schöne Idee war es, Sophie, die Hündin der Mitchells, einem "wahren" Vorbild nachzuempfinden, das verleiht der Beschreibung einfach ein besonderes Maß an Tiefe und man kann sie praktisch auf sich zuspringen sehen. Ein besonderes Lob möchte ich Susan Mallery aussprechen für ihre gelungene Recherchearbeit einerseits zum Thema Film und andererseits zur Krankheit Brustkrebs. Man liest die Geschichte einfach viel lieber, wenn man den Eindruck hat, dass die Autorin Ahnung wovon sie spricht.

Der Inhalt des Buches war in gewissen Punkten zwar leicht zu durchschauen, aber einige Gegebenheiten, die vor allem im letzten Abschnitt ans Licht kamen, hätte ich so beim besten Willen nicht erwartet. Das Paar Del und Maya ist wirklich bezaubernd, weshalb ich wieder einige unbeschwerte Lesestunden in Fool's Gold erleben konnte/durfte. Die Message, dass man gewisse Ziele nur durch Teamarbeit erreichen kann, ist bei mir angekommen! Freue mich schon sehr auf die nächsten Romanzen aus der "Kleinstadt", in der jeder jeden kennt.

Fazit: Obwohl die Geschichte in gewissen Punkten recht vorhersehbar war, konnte mich das Buch durch seine Message und Recherchearbeit überzeugen!