Rezension

Ein Buch mit einem tollen Hintergrund

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry - Rachel Joyce

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
von Rachel Joyce

Das Buch habe ich seit Anfang des Jahres im Regal stehen und nun endlich gelesen. 
Bevor ich es las wusste ich jedoch nicht, welche Erwartungen ich an das Buch stellen sollte. Ich wusste nur, dass es in der Buchgemeinschaft gelobt wurde, konnte mir aber nicht vorstellen, dass mir das Thema liegt. Also bin ich mit recht gemischten Gefühlen ans Lesen gegangen.
Doch ich war überrascht. Ich kam sehr gut in die Geschichte rein und begann Harold als Figur zu mögen. Die Idee hinter der Geschichte begeisterte mich. Für mich war das Besondere an diesem Buch nicht die Pilgerreise alleine oder die Gründe die Harold dazu bewegt haben die Reise durchzuhalten, sondern die Geschichten der Menschen, die er auf seinem Weg traf. Sympathisch war mir auch die Art und Weise, wie er den Weg bestritt. Das Symbol der Segelschuhe auf dem Buchcover passt daher sehr gut. Die Art und Weise wie Rachel Joyce die Geschichte schreibt, lag mir. Ich konnte es flüssig lesen lassen und verstand die Gedanken des Harolds. Bei einigen Dingen ließ die Handlung zu Beginn Lücken, die sich nach und nach schlossen.
Allerdings ziehe ich bei der Bewertung einen Smiley ab, weil mir die Handlung in der Mitte des Buches etwas langatmig vorkam. Mir fehlte das "ich-kann-das-Buch-einfach-nicht-aus-der-Hand-legen" Gefühl.
Zitat:
"Die Welt bestand aus Menschen, die einen Fuß vor den anderen setzten, und vielleicht kam einen das Leben eines Menschen gewöhnlich vor, nur weil er sehr lange genau das getan hatte: einen Fuß vor den anderen zu setzten. Harold konnte an keinem Fremden mehr vorbei gehen, ohne die Tatsache zu würdigen, dass alle Menschen gleich waren und doch einzigartig, und dass darin das Dilemma des Menschseins bestand."