Rezension

Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft: Wir alle können etwas gegen das Böse in unserer Welt tun!

Children of Blood and Bone - Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone
von Tomi Adeyemi

Bewertet mit 4 Sternen

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe mich zum Vorablesen beworben, da ich den Klappentext so toll fand.

Cover:
Das Cover fällt durch das düstere schwarz-weiß ziemlich auf. Das afrikanische Gesicht wirkt geheimnisvoll und leicht bedrohlich. Das rote Kopftuch und der Stein im Diadem sind richtige Eyecacher. Das Weiße im Hintergrund könnte ein Busch sein, aber auch weiße Flammen kämen in Betracht. Ich finde es sehr auffällig und würde es im Laden sicher in die Hand nehmen und mir den Klappentext durchlesen.

Inhalt:
In der Welt gab es unzählige Arten von Magie. Maji-Clans wie Seelenfänger, Flammentänzer oder Wellenbrecher beherrschten die Elemente oder Leben und Tod. Bis zur Blutnacht die alle Magie verbannte. Zélie verlor in dieser Nacht ihre Mutter. Seitdem lebt sie wie eine Ausgestoßene und wird von den Soldaten des Königs herumgeschubst. Bald wird ihr bewusst, dass sie die einzige ist, die die Magie wieder zurückholen kann. Kann sie es schaffen?

Handlung und Thematik
Dieses Buch stellt gut dar, dass es Menschengruppen gibt, die zu Unrecht kleingehalten und unterdrückt werden. Ihnen wird Schuld in die Schuhe geschoben für Sachen die sie gar nicht begangen haben. Die Botschaft des Buches ist sehr mitreißend: Jeder kann etwas gegen das Böse tun. Dies wird gut in die Handlung des Buches mit eingebunden. Die Maji (Menschen mit dunkler Hautfarbe, weißen Haaren und magischen Kräften) werden bewusst unterdrückt, versklavt und ermordet. Die Ungerechtigkeiten sind super gut dargestellt. Die Situationen und der Grundablauf sind leider sehr vorhersehbar. Ich war wenig überrascht, fand die Story aber ganz nett. An manchen Stellen fehlten mir noch ein paar Details z.B. der Aufbruch aus der Wüste. Die von Tomi Adeyemi geschaffene Welt ist atemberaubend. Leider befand sich bei meiner Vorableseversion des eBooks keine Karte, diese musste ich mir ergoogeln ;-). Das Ende lässt viele Fragen offen, was ich gut finde, da ich dann Lust habe das nachfolgende Buch zu lesen.

Charaktere:
Die Protagonistin Zélie musste in ihrem Leben schon viel erleben. Ihre Mutter wurde vor ihren Augen umgebracht und die Soldaten behandeln sie wie Abschaum. Sie lebt mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen und tritt nun ihr Abenteuer an. Sie wirkt immer wieder schwach und unsicher, was mich zwar nicht stört, ich wurde aber trotzdem irgendwie nicht warm mit ihr. Ihr Bruder Tzain ist eigentlich ihr ständiger Begleiter, erhält aber nur eine Nebenrolle. Er war mir sehr sympathisch, ich hätte mir gehofft mehr von ihm zu hören… Prinzessin Amari wirkt anfangs auch schwach und verunsichert, entwickelt sich aber zu einer wahren Heldin. Sie war mein absoluter Liebling in diesem Buch! Ihr Bruder Inan ist leider ein sehr wankelmütiger Charakter, auch mit ihm wurde ich nicht warm. Der König als eindeutiger Antagonist in diesem Buch ist super beschrieben, so stelle ich mir einen Bösewicht vor!

Schreibstil:
Theoretisch ist das Buch sehr einfach geschrieben. Es wurde ergänzt durch viele Begriffe der afrikanischen Sprache, was dem Buch einen leicht afrikanisch-angehauchten Flair gibt. Diese Begriffe führten aber vor allem am Anfang zu Verwirrungen, hier wäre ein Glossar sehr hilfreich gewesen… Die Handlung wird aus drei Perspektiven berichtet, die der Maji Zélie, die von Prinzessin Amari und die ihres Bruders Inan. Diese Perspektivenwechsel fand ich super. Am Anfang des Kapitels befand sich immer der Name der Person deren Perspektive gerade gezeigt wird.

Persönliche Gesamtbewertung:
Das Buch war nett zu lesen, aber sehr vorhersehbar. Trotzdem freue ich mich auf den zweiten Teil, da mir die Botschaft und das Grundkonzept des Buches gefallen haben.