Rezension

Ein Buch mit hypnotischen Kräften, im wahrsten Sinne des Wortes...

Molly Moon - Georgia Byng

Molly Moon
von Georgia Byng

Bewertet mit 5 Sternen

Das Leben könnte rosiger sein für Molly Moon und ihren besten Freund Rocky, die ein liebloses Dasein in einem Waisenhaus fristen. Die beiden wünschen sich nichts sehnlicher als von diesem grässlichen Ort vorzukommen, doch das scheint beinahe unmöglich. Bis Rocky schließlich von einem amerikanischen Pärchen adoptiert wird und Molly ganz allein in Hardwick House zurücklässt. Noch einsamer als zuvor und sehr verzweifelt hat Molly keine Ahnung, wie sie Rocky finden soll. Doch dan fällt ihr in der Ortsbibliothek ein altes Buch in die Hände über Hypnose in die Hände und auf einmal stehen ihr alle Türen offen, um Rocky im weiten Amerika zu suchen. Aber ihre Reise wird nicht nur einer spaßige sein, denn jemand ist ihr auf den Fersen, der ihr Geheimnis entdeckt hat.

Hach, wenn ich dieses Buch lese, weckt es immer nostalgische Gefühle in mir.
"Molly Moon" war nämlich neben "Harry Potter" meine große Buchliebe in der Grundschule und im Rahmen der "Re-Read-Challenge" war mir mal wieder danach dieses Buch zu lesen.

Und ich merke immer noch, wie mich Molly Moon wieder einmal total in ihren hypnotischen Bann gezogen hat!

Denn man muss dieses Mädchen einfach gern haben! Mit ihrer frechen aber liebevollen Art schließt man sie sofort ins Herz und wenn man dann als Leser mitbekommt, was sie sich in Hardwick House alles gefallen lassen muss, tut sie einem nur noch furchtbar leid.
Sie wird nämlich von den anderen Kindern gehänselt und hat außer Rocky keine anderen Freunde.
Die Heimleiterin, Miss Adderstone, ist tyrannisch und denkt sich für Molly immer die gemeinsten Strafen aus, wenn sie sich auch nur ein kleines bisschen nicht an die Heimregeln hält.

Wenn Molly alleine sein will, geht sie in die örtliche Bibliothek und dort entdeckt sie schließlich auch das Hypnose-Buch.
Und intelligent wie sie ist, wittert sie sofort die Chance eines neuen Lebens.
Das Abenteuer nimmt seinen Lauf, vor allem da auch noch Rocky adoptiert wurde und nach Amerika gezogen ist.

Diese Idee finde ich einfach super! Hypnose ist total spannend, da sie ja auch ,in begrenzterer Form als in diesem Buch, in der "echten" Welt vorkommt.
Außerdem ist es total lustig, Molly zu begleiten und zu sehen, wie sie ihre neue Kraft nutzt und was sie alles anstellt.

Doch natürlich bleibt die Geschichte nicht so rosarosig. 
Denn als Molly in Amerika landet, um Rocky zu finden, ahnt sie nicht, dass jemand ihr auf den Fersen ist. Jemand, der ihr Geheimnis kennt und der sich durch ihre Kräfte einen Vorteil schaffen möchte.
Es wird also noch richtig spannend!

Und jetzt muss ich ja noch etwas zu Rocky sagen, wenn ich ihn hier schon die ganze Zeit erwähne.
Ihn konnte ich genauso schnell ins Herz schließen wie die Protagonistin.
Er ist ein Träumer, mag Musik und versucht Ärger aus dem Weg zu gehen, steht aber immer hinter seiner Kumpeline, wenn sie mit den anderen Waisen aneinandergerät.
In ihm steckt übrigens auch noch die eine oder andere Überraschung...

Die ganzen anderen Nebencharaktere, wie die Kinder im Heim, die Heimleiterin Miss Adderstone, aber auch die vielen Menschen, die Molly in New York kennenlernt, sind alle wunderbar vielfältige Charaktere und sie spielen alle ihre kleine, eigene Rolle!

Was mir an "Molly Moon" auch so gut gefällt, ist der Schreibstil, der mich immer ein wenig an den von Joanne K. Rowling erinnert.
Eine typisch britische Trockenheit vermischt mit sanften Formulierungen.

Fazit

Die Geschichte von Molly Moon mit ihren hypnotischen Kräften ist ein tolles Buch über das, was man erreichen kann, wenn man es will und wie diese kleine Prise Magie des Alltags damit zusammenhängt.

Die tollen Charaktere, der ebenso gelungene Stil und die einfach geniale und so einzigartige Idee machen "Molly Moon" zu einem perfekten Kinderbuch und ich werde definitiv den zweiten Band re-readen und mir die anderen Teile zulegen!