Rezension

ein Buch mit Stärken und Schwächen

Reinkarnation ist nichts für Feiglinge
von Fredrik Brounéus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zunächst sei gesagt: Nachdem ich einige Startschwierigkeiten mit der Story hatte, fand ich sie zum Ende hin doch recht amüsant und kurzweilig.

Als ich die ersten hundert Seiten des Buchs gelesen hatte, hatte ich noch nicht wirklich eine Idee davon, wohin diese absurde Geschichte rund um George, seinem untoten Großvater, Kaisa und dem tibetischen Mönch eigentlich führen soll. Irgendwie kam mir alles einfach nur ein wenig - in Georges Sprache ausgedrückt -  "plemplem" vor.

Im Laufe der Story wird dann klar, dass es um eine Erfindung im Zusammenhang mit Reinkarnation geht, die zerstört werden soll und die ganze Geschichte kam mir gar nicht mehr so absurd vor (oder mein Gehirn war vom ganzen Lesen schon - wie der Mönch sagen würde - "genug gedehnt".)

Zudem wird auch klar, dass man bei Reinkarnation strikt zwischen der Seele und dem Gehirn bzw. restlichen Körper unterscheiden muss. So nimmt man bei der Reinkarnation nicht sein gesammeltes Wissen und seine Erinnerungen mit in den neuen Körper, sondern "nur" sein Ich, die Seele. Das erfährt auch George auf seiner Reise immer wieder.

Die Geschichte ist mit einer guten Portion Witz geschrieben worden, manchmal einfach durch ganz trockene/ nüchterne Bemerkungen, manchmal mit kleinen Ausführungen in Fußnoten, immer mal wieder aufgelockert durch Gespräche zwischen Georges "Ich" und seinem Gehirn und den restlichen Organen.

Manche Dinge in der Story finde ich allerdings zu überladen, so z.B. die vielen absolut offensichtlichen Wegweiser während Georges Reise, der untote Opa mit seiner Kaffeesucht und auch die Sprache des Mönchs kam mir zumindest am Anfang recht nervig vor.

Daher mein Fazit: Ein Buch mit einigen Stärken, aber leider auch mit einigen Schwächen, so dass es sich vom Mittelmaß leider nicht ganz abheben kann.