Rezension

ein Buch mit Suchtgefahr......

Erebos - Ursula Poznanski

Erebos
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

London: In einer Schule werden mysteriöse Kopien eines Computerspieles, namens Erebos, verbreitet. Niemand darf darüber reden, denn es müssen strenge Regeln befolgt werden, sonst ist man raus. Man hat nur eine Chance, man muß es immer alleine spielen und alles machen, was dieses Spiel einem sagt. Komisch ist an dieser Sache nur, das manche Aufgaben nicht nur im Spiel bewältigt werden müssen, sondern das sie auf die reale Welt übergreifen. Realität und Fiktion verschwimmen untereinander, und beinahe hätte alles ein schreckliches Ende gefunden....Nick springt ab, als er einen Menschen töten soll. Sofort ist er aus dem Spiel raus und versucht nun mit einigen anderen „Erebos“ auf die Schliche zu kommen.

 

Meinung

Von vorne herein mal gesagt, ich habe mit Computerspielen nicht wirklich was aufm Hut und deshalb machte ich mich etwas skeptisch an dieses Buch ran. Aber holla, ich bin schwer beeindruckt.

 

Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch in den Bann gezogen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und vergas dabei wirklich die Zeit. Die 486 Seiten hatte ich ganz schnell durch und war einfach nur überwältigt, was auch an dem leichten und verständlichen Schreibstils von Frau Poznanski gelegen ist. Spannend von Anfang bis Ende, teilweise war ich richtig schockiert, wie ein Computerspiel solchen Einfluss auf Jugendliche haben kann. Ihnen wird der freie Wille sozusagen gestohlen und sie können den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht mehr erkennen. Erschreckend, oder?

 

Dieses Werk ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, einmal die reale Welt rund um Nick und seine Freunde und einmal die fiktive Welt von Erebos. Sehr detailgerecht beschreibt die Autorin Charakteren und auch Landschaftsdarstellungen, vorallem im Spiel, und somit kann man sich sehr genau alles vorstellen. Ein wahres Kopfkino. Ich fühlte mich manchmal, als wenn ich in einem von diesen Kämpfen dabei gewesen wäre.

 

Fesselnd macht man sich mit Nick auf die Reise durch Erebos und erlebt mit, welche Dinge er machen muß, um im Spiel bestehen zu bleiben. Den Bezug zu seinen Eltern und der Schule verliert er fast ganz, bis er eines Tages eine Aufgabe erhält, die er trotz des Dranges weiterzuspielen, nicht erledigen kann. Zum Glück meldes sich da sein Gewissen. Er erkennt, das mehr hinter diesem Spiel steckt und macht sich auf den Weg mit Emily und Victor, Recherchen anzustellen.

 

Meiner Meinung nach ist „Erebos“ ab ca. 13 Jahren geeignet, und auch als Schullektüre durchaus empfehlenswert. Gerade ab diesem Alter wird der Gebrauch mit dem PC vielleicht etwas überschätzt, und den Jugenlichen ist manchmal nicht klar, welche Auswirkungen und Folgen daraus zu schließen sind.

 

Cover

Das Cover ist in rot und weiß gehalten. Das schwarze Auge sticht heraus und deutet auf etwas geheimnisvolles und verbotenes hin. Ein Hingucker in jedem Bücherregal.

 

Fazit

„Erebos“ ist ein Buch mit absoluter Suchtwirkung. Fesselnd und spannend von der ersten Seite an. Außerdem regt es sehr zum Nachdenken an, und man merkt, wie süchtig man durch solche Spiele werden kann. Mir hat es sehr gut gefallen und es erhält somit 5 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.