Rezension

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Ein Buch über Alaska, über gegenseitiges Verständnis und die Natur

Lautlose Nacht
von Rosamund Lupton

Bewertet mit 3 Sternen

"Ein Stück voraus, ganz am Straßenrand, glitzern der Schnee und das Eis wie verrückt, weil darauf noch niemand gefahren ist. Im Scheinwerferlicht sieht es aus wie Diamantenstaub. In diesem diamantenglitzernden Schnee sind zwei Flügelabdrücke, als wäre ein Engel heruntergefallen und wieder aufgestanden und hätte seine Flügelabdrücke zurückgelassen, oder vielleicht ist er auch einfach ganz normal auf den Füßen gelandet und hat beschlossen sich kurz im Schnee auszuruhen."

Im Buch geht es um eine britische Familie: Matt und Yasmin sind die Eltern und Ruby ist ihre Tochter. Matt ist Natur- und Tierfilmer und in Alaska unterwegs, um dort die Tierwelt festzuhalten. In den Weihnachtsferien wollen Yasmin und Ruby ihn besuchen und fliegen deswegen nach Alaska, wo Matt sie am Flughafen abholen soll. Als sie ankommen erfahren die beiden, dass das Dorf, in dem sich Matt aufgehalten haben soll, abgebrannt ist und alle Dorfbewohner und Matt beim Brand umgekommen sind. 

Trotzdessen, dass Yasmin von der örtlichen Polizei den Ehering ihres Mannes bekommt, der im Dorf nach dem Brand gefunden wurde, glaubt sie nicht daran, dass er umgekommen ist. Sie setzt sofort alles daran ihn zu finden und will in den Norden des Landes reisen, um ihn selbst zu suchen. Die einzige Möglichkeit dorthin zu kommen ist auf einer gefährlichen Straße mit einem LKW. Zum Glück findet Sie einen LKW-Fahrer, der sie und ihre kleine Tochter mitnimmt. Doch schon nach kurzer Zeit tauchen die ersten Schwierigkeiten auf, ihr Fahrer wird krank, ein Sturm zieht auf und Yasmin fühlt sich verfolgt...

Insgesamt fand ich die Geschichte ein wenig zu konstruiert und wenig glaubwürdig. Dass eine Mutter mit ihrer Tochter solche Wagnisse eingeht, glaube ich nicht. Dass sie dann noch selbst einen riesigen LKW über gefährliche Strecken und Pässe lenkt, den sie noch nie gefahren hat und für den sie keinen Führerschein hat, finde ich auch weit hergeholt. Mit Yasmin als Charakter bin ich aber auch leider bis zum Ende nicht warm geworden. Ich war froh, dass sie gegen Ende wenigstens ein bisschen Selbsterkenntnis gezeigt hat.

Was für mich das Buch gerettet hat, war Ruby. Ihre Art Wörter zu beschreiben, und überhaupt die Natur und die Tierwelt, fand ich sehr beeindruckend und schön.
Der zweite Grund warum das Buch noch drei statt zwei Sterne bekommen hat, ist, dass ich wirklich nicht damit gerechnet hatte, dass Jack der Böse ist. Eine wirklich überraschende Wende ist immer gut.