Rezension

Ein Buch von enttäuschten Träumen, Resignation, Mut und Tatendrang und dem schweren Entschluss etwas zu ändern

Die Bücherei am Ende der Welt - Felicity H. McCoy

Die Bücherei am Ende der Welt
von Felicity H. McCoy

Bewertet mit 3 Sternen

INHALT:
Hanna ist nach einer unschönen Scheidung aus London in ein kleines verschlafenes Örtchen am Rande von Irland heimgekehrt. Sie ist gezwungen, bei ihrer mürrischen verwitweten Mutter zu wohnen und träumt von einem eigenen Cottage am Rande der Klippen. Doch das vor Jahren geerbte Cottage ist mehr als baufällig.

Sie selbst tuckert mit dem örtlichen Büchereibus durch die entlegenen Ortschaften und versucht, den Argwohn der Einwohner nicht auf sich zu ziehen. Denn als "Heimgekehrte" wird man mehr als schief angeschaut, als dann...

FAZIT:
Allein von der Beschreibung hatte ich mich in das baufällige Cottage, die kleinen Schlagloch übersäten Feldwege und die grünen Wiesen Irlands verliebt. Die Autorin schafft dies auch sehr bildlich darzustellen, doch leider wollte die richtige Verbindung zum Buch nicht aufkommen.

Warum? Sämtliche Protagonisten sind mit ihrem Leben unzufrieden. Seite um Seite wird gejammert und ich merkte beim Lesen, wie meine Stimmung sank. Keiner tat etwas dagegen und so plätschert das Leben in diesem kleinen Dörfchen dahin.

Erst im letzten Viertel überschlugen sich die Ereignisse und Hanna bekam endlich den nötigen Tatendrang, so dass ich trotz der anfänglich zähen Handlung froh bin, es nicht abgebrochen zu haben.

Die Idee, die Bevölkerung wieder miteinander zu vernetzen und sich gegenseitig zu helfen, ist nicht neu. Aber durch die Hilfe einer alten Nonne und diversen schrulligen Iren bekam das ganze eine harmonische Note.

Ein Buch von enttäuschten Träumen, Resignation, Mut und Tatendrang und den schweren Entschluss etwas zu ändern. Ich vergebe 3 von 5 Punkten und möchte auf eine Tasse Tee in Hannas Cottage eingeladen werden.

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