Rezension

Ein Buch was nachwirkt

Am Ende bist du still - Herbert Dutzler

Am Ende bist du still
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 4 Sternen

Falsche Mutterliebe

[Am Ende bist du still]

Am Ende bist du still

Herbert Dutzler

Rezension vom 08.04.2018(0)

Zum Inhalt:

 Sabine wächst scheinbar in geordneten Verhältnissen und sehr behütet auf. Der Eindruck täuscht jedoch, denn hinter der Fassade der  Familie brodelt es.
 Ihre Mutter gängelt sie auf Schritt und Tritt , sie trifft die Auswahl ihrer Kleidung ebenso wie die ihrer Gedanken. Auch ihre Freunde müssen ihren Vorstellungen genau entsprechen. Sabine leidet sehr darunter, ihre Psyche nimmt zunehmend Schaden dadurch.
 Ihr Vater hat jede Art von Rebellion seiner Frau gegenüber aufgegeben und versucht nur ein einigermaßen ruhiges Leben zu führen. Er ist seiner Tochter also keine Hilfe.
 Als die Bevormundung nach ihrem Auszug unvermindert anhält, schmiedet sie einen furchtbaren Plan.

 Meine Meinung:

 Schon von der ersten Seite an entwickelte die Geschichte einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte.
 Schonungslos lässt der Autor den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele eintauchen. 
Die Geschichte wird in zwei Erzählstränge , einmal in Sabines Kindheit und dann in ihrem Leben als junge Erwachsene, aufgeteilt. Die Protagonisten wurden gut beschrieben, ich hatte klare Bilder im Kopf. 
Fassungslos habe ich Sabine auf ihrem Weg begleitet und konnte bis zum Schluss nicht verstehen, dass sie zu keiner Zeit wirkliche Hilfe von außerhalb erhalten hat.
 Dem Autor ist es gelungen, von Anfang an Spannung zu erzeugen und diese, bis zu einem überraschenden Ende zu halten.

 Fazit: 

Ein Buch, das noch länger nachwirkt.
Eine Leseempfehlung und vier Sterne.