Rezension

Ein echter Atze...

Und dann kam Ute - Atze Schröder

Und dann kam Ute
von Atze Schröder

„Wo Atze drauf steht, da ist auch Atze drin“. Mit dieser Einstellung ging ich an das Buch heran, und wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte startete gut, war aber nach meiner Meinung noch steigerungsfähig. Trotzdem machten schon die ersten Seiten Lust auf den Rest. Die Erzählweise sorgte dafür, dass alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief. Dass ich die Stimme der Fernsehikone dabei förmlich hörte, erledigte den Rest.
Ich erlebt Atzes Geschichten, die vorwiegend in Essen (Kurt-Schumacher-Straße 10) spielten, ihn u.a. aber auch nach Ghana führten. Laut Vorwort waren die Begebenheiten fiktiv aufgebaut und verfolgten doch einen wahren Kern. Wo dieser Kern liegt ist Interpretationssache und der Fantasie überlassen. Manche Situationen waren unglaublich skurril, Andere wirkten wie (fast) aus dem Leben gegriffen. Doch immer war es die Situationskomik und Atzes unnachahmliche Wortschöpfungen, die ihre Wirkung nicht verfehlten.
Neben anderen Eskapaden geht es in der Geschichte hauptsächlich um Atze und Ute, einschließlich Utes Nachwuchs, wie der Titel schon vermuten lässt. Ein Macho im Dialog mit einer Waldorfpädagogin, wie soll das gut gehen…. Ihr könnt es nachlesen.

Fakt ist: man mag Atze Schröder oder man mag ihn nicht. Das sollte man sich vor dem Lesen dieses Buches gut überlegen, denn hier bekommt man den egomanischen, prolligen Macho in seiner nahezu reinsten Form. Obwohl er auch seine weichen Seiten zeigt, bleibt er sich im Kern treu. So sind echte Kerle nunmal…
Eine Steilvorlage für ein Drehbuch – mehr davon!