Rezension

Ein emotionaler Roman, der einen auch nach dem Lesen nicht so schnell loslässt.

Das kleine große Glück
von Lucy Dillon

Gina hat schon einige Schicksalsschläge in ihrem Leben verkraften müssen. Und nun kommt auch noch die Scheidung von ihrem Mann dazu. Sie zieht deshalb in eine kleine Wohnung und stellt fest, dass sich im Laufe der Jahre viel zu viele Sachen angehäuft haben. Aber so ein entscheidender Einschnitt im Leben ist auch der perfekte Augenblick für eine Entrümpelung. Somit beschließt Gina nur noch 100 Dinge zu behalten, die ihr wichtig erscheinen. Der Rest wird verkauft, verschenkt oder weggeworfen. Aber dadurch wir nicht nur die Wohnung „geräumiger“, sondern Gina wird auch an die verschiedenen Abschnitte ihres Lebens erinnert, die manche Geheimnisse noch verbergen. Vielleicht kann sie diese nun endlich lösen und bekommt noch so manch andere Überraschungen in ihrem weiteren Leben.

„Das kleine, große Glück“ ist eine sehr emotionale und berührende Geschichte. Durch die verschiedenen Erinnerungen, die Gina wegen verschiedener Gegenstände hat, erfährt man, was sie mit ihren 34 Jahren schon alles durchmachen musste. Obwohl es eine sehr tolle Handlung ist, verliert sich die Autorin gerne in sehr detaillierten Beschreibungen, was das Buch für mich ein wenig langatmig macht. Dies geschieht vor allem auch an Stellen, die mit ihrem Arbeitsauftrag –einer Renovierung zu tun hat, und da mich solche Hauserneuerungen und deren Beschreibung wenig interessieren, sind dies nicht gerade die idealen Szenen für mich gewesen und man kommt leicht aus dem Konzept. Ein weiterer Wermutstropfen für mich war das offene Ende, da ich lieber einen klaren Abschluss bei einem Buch wünsche, wenn es keine Fortsetzung gibt. Trotz alldem ist der Roman sehr rührend und man möchte hinter die verschiedenen Geheimnisse kommen, die sich in Ginas Leben aufgetan haben. Auch die Taschentücher sollte man nicht allzu weit wegstellen, denn man könnte schon bei der einen oder anderen Stelle ein paar Tränen vergießen. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.