Rezension

ein etwas anderes Mädchen

Die Enklave - Ann Aguirre

Die Enklave
von Ann Aguirre

Bewertet mit 4 Sternen

 

 „Im Untergrund galt die junge Zwei als Erwachsene. Auf der Oberfläche - für die Menschen in der Zuflucht - ist sie jedoch nur eine Göre, die noch eine Menge lernen muss. Und auch ihr alter Jagdpartner Bleich hält Zwei auf Distanz. Verwirrt und einsam sucht sie nach einem Ausweg und schließt sich der Sommerpatrouille an, die die Menschen auf den Erntefeldern beschützen soll. Eigentlich ein Routinejob, doch die Freaks sind schlauer geworden. Sie beobachten, warten und planen. Und sie habe nicht vor, die Zuflucht zu verschonen...“

Dieses ist der zweite Band einer Reihe. Den ersten kannte ich nicht, aber ich kam auch so ganz gut in die Geschichte rein. Anfangs waren viele Begriffe für mich sehr verwirrend, dabei bedeuteten sie genau daß, was sie heißen. Primitv, aber eigentlich gut benannt. Wenn man weiter in der Geschichte ist, versteht man auch warum das so ist; für Leser, die den ersten Band kennen, bestimmt überhaupt kein Problem.

Ich hatte auch nicht das Gefühl, allzu viel verpaßt zu haben, da man zu vielen Geschichten der Vergangenheit nochmals Erklärungen erhält.

Zwei fand ich anfangs überhaupt nicht sympatisch. Dies hing aber wahrscheinlich damit zusammen, daß ich ihre Vergangenheit und somit ihre Eigenarten nicht kannte. Im Laufe der Geschichte wurde ich mit ihr warm und konnte sie verstehen. In ihr schlagen zwei Herzen und sie muß erst lernen, ihre antrainierten Instinkte auch mal zu ignorieren, um mit ihren Mitmenschen zusammen zu leben.

Eigentlich dreht sich alles in Zweis Umfeld nur um sie. Ihre Freunde halten immer zu ihr, ihre Ziehfamilie tut was sie kann und selbst der Kommandant richtet sich in vielen Dingen nach ihr.

In ihren Augen sind jedoch alle, die die Dinge anders sehen als sie, es nicht wert, sich damit auseinander zu setzten. Natürlich fällt es auch mir nicht leicht, die Meinungen der Bewohner der Zuflucht zu akzeptieren, da sie so gar nicht in das heutige Weltbild passen. Und auch Zwei hat von vielen Dingen noch nie gehört und überhaupt kein Verständnis. Doch gerade das Verständnis, was sie eigentlich von anderen erwartet, bringt sie selbst nicht auf.

Natürlich gibt es auch hier die allbekannte Dreiecksgeschichte. Mußte nicht unbedingt sein, stört aber auch nicht so sehr.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich mit den Charakteren nicht immer auf einer Wellenlänge lag. Den ersten Band sollte ich allerdings auch mal lesen um alles verstehen zu können.