Ein extrem guter Krimi
Bewertet mit 5 Sternen
In diesem Buch spielt Friedrich Ani einmal mehr seine Qualität aus.
Ein kleiner Junge verschwindet, nach 32 Tagen wird seine Leiche gefunden. Der pensionierte Polizist Jakob Franck überbringt den Eltern freiwillig die schlimme Nachricht und hilft den Eltern über die ersten Stunden hinweg. Da die Polizei keine Spur von dem Mörder findet, geht Franck auf Spurensuche und taucht tief in die Vergangenheit ein.
Wie auch schon in seinen anderen Büchern aus der "Süden"-Reihe und den Einzelbänden fasziniert Ani auch in diesem Buch durch seine präzise Sprache und sein tiefes Eintauchen in die Seelen der Beteiligten. Wie er die stille Verzweiflung der Mutter und die Reaktionen der Umwelt schildert, das ist einfach meisterhaft. Er gräbt in den tiefen Schichten des Menschseins, in die andere Krimiautoren nicht einmal ansatzweise vordringen. Dabei wird das ganze Elend und die tiefe Verzweiflung der Angehörigen deutlich.
Dass das Buch auch noch spannend ist bis zum Schluss ist hier eigentlich eher ein Nebenaspekt.
Ani ist einfach ein absolut bewundernswerter Krimiautor und das Buch unbedingt empfehlenswert.