Rezension

Ein fantasievolles, romantisches und berührendes Buch, welches dem ein oder anderen an manchen Stellen ein wenig seltsam vorkommen mag…

Metamorphose am Rande des Himmels - Mathias Malzieu

Metamorphose am Rande des Himmels
von Mathias Malzieu

Tom Cloudmann hat eine Leidenschaft: das Fliegen. Schon als Kind stürzte er sich von allen Häuserdächern in die Tiefe, meist mit mehr oder wenigen schweren Verletzungen.

Carl´s books

Der Autor

Mathias Malzieu wurde 1974 in Montpellier in Frankreich geboren und ist selbst Frontman der französischen Band Dionysos. Auch bei der Verfilmung seines internationales Bestsellers „Die Mechanik des Herzens“ in 3D wirkt er als Co-Regisseur und Autor mit. Seit Oktober 2012 existiert diese Kinoadaption. Auch Malzieus zweiter Roman Metamorphose am Rand des Himmels erreichte in Frankreich kurz nach Erscheinung die Bestsellerliste und wurde ein großer Erfolg.

Metamorphose am Rande des Himmels

Tom Cloudmann hat eine Leidenschaft: das Fliegen. Schon als Kind stürzte er sich von allen Häuserdächern in die Tiefe, meist mit mehr oder wenigen schweren Verletzungen. Doch Tom ist krank, unheilbar krank. Doch er kann und will den Traum vom Fliegen nicht aufgeben. Aus den Federn der Krankenhauskissen und dem Tropf versucht er sich ein Gestell zum Fliegen zu bauen und schleicht des Nachts durch das Krankenhaus. Dort lernt er auch den krebskranken Jungen Victor kennen. Eines Nachts begegnet er auf dem Dach des Krankenhauses die mysteriöse und geheimnisvollen Frau Endorphina. Sie unterbreitet Tom ein sehr interessantes Angebot. Doch dieses betrifft sie auch selbst…

Fazit

Ein sehr fantastisches, schön geschriebenes Buch, welches sich mit einer schwierigen Thematik beschäftigt. Der Protagonist Tom Cloudman muss sich entscheiden, ob er an seiner unheilbaren Krankheit, die er selbst als „rote Beete“ bezeichnet und die sich über ihn lustig zu machen scheint, stirbt, oder ob er eine Metamorphose, eine Verwandlung zu einem Vogel durchmachen will. Gerade das Ende des Romans ist ungemein fantastisch und mystisch zu gleich. Dies steht in einem ungewöhnlichen Verhältnis zur Realität, in welcher der Leser aufgrund der Krankenhausatmosphäre noch immer gefangen ist. Diese Dinge sind jedoch sehr charakteristisch für die Romane von Mathias Malzieu.

Der Schreib- und Erzählstil ist anders, aber trotzdem verständlich und spannend. Die Erzählperspektive ist aus der Sicht von Tom in der Ich-Perspektive verfasst, erst als Tom selbst nicht mehr sprechen kann, wechselt sie zu Endorphina.

Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr geht einem die Geschichte von Tom ans Herz. Auch Paulina und der kleine Victor sind mir im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen. Leider war das Buch für diese Verhältnisse relativ kurz, die Schrift recht groß und die Formatierung auch weniger platzsparend gewählt. Dadurch ist das Buch jedoch auch sehr kurzweilig. Besonders gut gefällt mir, wie schon beim vorherigen Buch von Mathias Malzieu „Die Mechanik des Herzens“, die aufwendige und ins Auge springende Covergestaltung.

Ein fantasievolles, romantisches und berührendes Buch, welches dem ein oder anderen an manchen Stellen ein wenig seltsam vorkommen mag…

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