Rezension

Ein fantastischer Reihenauftakt für Fans komplexer magischer Geschichten

Die Dunkelmagierin - Arthur Philipp

Die Dunkelmagierin
von Arthur Philipp

Bewertet mit 5 Sternen

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Am 20.02.2017 ist Die Dunkelmagierin von Arthur Philipp bei Blanvalet erschienen. Arthur Philipp sagt vermutlich den wenigsten von euch etwas oder? Es soll sich um das Pseudonym eines bekannten deutschen Schriftstellers handeln. Inwiefern diese „Werbung“ nur mehr Aufmerksamkeit für das Buch schaffen soll oder ob da tatsächlich ein uns allen bekannter Autor hinter steckt, sei dahin gestellt. In jedem Fall handelt es sich um ein Paperback mit stolzen 576 Seiten.

Beim Durchforsten der Neuerscheinungen von Blanvalet richtete sich meine Aufmerksamkeit sofort auf die Gestaltung des Covers. Ausgewählt wurden – passend zum Titel – dunkle Farben, nur Umrisse eines Schlosses sind erkennbar. Auffallend besonders und mit vielen Details gestaltet, kein 0-8-15 Cover, sondern eines, das viel Lust auf mehr macht.

Inhalt:

„Eine junge Magierin, ein uralter düsterer Orden, eine fast vergessene Prophezeiung

Fejas Talent für die Magie ist groß, doch noch kann die junge Frau es nicht nutzen. Als sie sich entschließt, der Schule der grauen Magier beizutreten, wird sie rasch zum Spielball der Intrigen der Mächtigen. Denn einst waren die grauen Magier gefürchtet, und es gibt Kräfte im Orden, die diesen um jeden Preis wieder zur alten Macht zurückführen wollen. Feja muss rasch lernen, ihre Magie zu nutzen, oder sie wird zwischen den Fronten zerquetscht werden. Doch niemand im Orden ahnt, dass eine dritte Partei Vorbereitungen trifft, um die tausend Jahre alte Ordnung zu zerschlagen – und Feja soll ihr Werkzeug sein…“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Die Dunkelmagierin ist ein Buch, das nicht ganz einfach zu lesen ist. Als Leser muss man sich auf eine komplexe Welt einstellen, die man nicht auf der Stelle durchdringen kann (und soll). Aber gerade das machte für mich den Reiz des Buches aus. Meine Fantasie wurde gefordert und ich wollte mehr lernen über die Welt der Dunkelmagier. Innerhalb der Klappenbroschur des Buches gibt es eine Übersicht über einige der wichtigsten Charaktere. So habe ich eine Übersicht noch nie gesehen, meistens muss man umständlich blättern und lässt es aus diesem Grund häufig ganz bleiben. So ging das Nachschauen immer sehr schnell, tatsächlich für den Einstieg sehr hilfreich! Mich hat die Komplexität dieses Reihenauftaktes also begeistert und nicht abgeschreckt.

Eigentlich konnte ich das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr weglegen. Es hat mich förmlich eingesogen – in die magische Welt, in die Geschichte rund um die starke Protagonistin Feja. Feja ist eine Heldin, eine Heldin, die sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt und zu sich selbst findet. Sie ist zu Anfang der Geschichte durchaus etwas zu naiv, leg diese Haltung aber im Laufe der Geschehnisse weitestgehend ab und wird dadurch zu einer authentischen und eigenständigen jungen Frau. Kritisch und als nicht ganz realistisch betrachte ich das Alter, das Feja angeblich hat. Meiner Meinung nach passt es nicht zu einigen Dingen, die später im Buch passieren, aber dahingehend möchte ich eigentlich nichts verraten. Nicht nur Feja, sondern auch die anderen Charaktere sind spannend gezeichnet. Obwohl man an so mancher Stelle denkt, sie durchschaut zu haben, wird man dann doch von ihren Handlungen überrascht.

Arthur Philipp hat einen erfrischenden und leichten Schreibstil. Malerische Beschreibungen wird man in Die Dunkelmagierin nicht vorfinden, aber das braucht man auch gar nicht. Philipp gelingt es nämlich auch ohne viele Ausschmückungen, fesselnd zu schreiben. Dafür muss man nur einen Blick in die Liste seiner Namen werfen. Einfallsreich, ein wenig verrückt und kreativ!

Fazit:

Ein fantastischer Reihenauftakt für Fans komplexer magischer Geschichten. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band!