Rezension

Ein Finne in Schweden - Eine skurrile Familiengeschichte

Rechne immer mit dem Schlimmsten - Petteri Nuottimäki

Rechne immer mit dem Schlimmsten
von Petteri Nuottimäki

Bewertet mit 4 Sternen

~~Matti wandert nach dem Krieg mit seiner Frau Beata von Finnland nach Schweden aus. Sie bekommen vier Kinder, wobei sie die Zwillinge Raimo und Risto zunächst in Finnland lassen. Nach einem Unglück holen sie Raimo zu sich nach Schweden und bekommen danach noch die Tochter Elina und den jüngsten Sohn Antti. Matti gründet eine Firma und die Familie könnte es sich gut gehen lassen, doch Mattis ganzer Lebensinhalt besteht darin, seine Kinder auf die Härte des Lebens vorzubereiten, weshalb ihr Zusammenleben nicht immer ganz einfach ist. Als Matti erfährt, dass er bald sterben wird, will er seinen Kindern seine Firma überlassen, doch die sind wenig interessiert. Mit Geld versucht er, den würdigen Nachfolger in seiner Familie zu finden. Welches seiner Kinder wird seinen Ansprüchen genügen?

Der Einstieg in das Buch war etwas gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird von Anfang an sehr witzig und mit einem Augenzwinkern erzählt, doch die Schreibweise des Autors und seine Angewohnheit, viele (wirklich sehr witzige, selten lehrreiche) Erklärungen in Fußnoten unterzubringen, waren anfangs etwas verwirrend, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt und fand die Fußnoten dann nur noch lustig (wobei sie auch im Laufe des Buches weniger wurden). Die Charaktere - allen voran Matti - sind wirklich sehr skurril, aber eigentlich genau so, wie ich mir den finnischen Patriarchen und seine Kinder vorgestellt habe. Mattis Kinder, besonders Antti, mochte ich sehr, weil sie es wirklich nicht leicht mit ihrem Vater hatten.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich habe mich während des Lesens sehr amüsiert, auch wenn es hier und da Grund gab, sich über Matti und seine seltsame Art seinen Kindern gegenüber aufzuregen. Eine lustige und gut unterhaltende Familiengeschichte, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.