Rezension

Ein ganz besonderer Roman - mit einem ganz besonderen Helden!

Wunder Sieh mich nicht an
von Raquel J. Palacio

„Ich heiße übrigens August. Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“

August ist 10 Jahre alt, doch das Leben hat es bisher ganz und gar nicht gut mit ihm gemeint. Er wurde mit einem schweren Gendefekt geboren, sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Nur durch viele Operationen konnte ihm ein halbwegs normales Leben ermöglicht werden. Nachdem seine Mutter ihn viele Jahre lang zu Hause unterrichtet hat, soll er nun das erste Mal auf eine ganz normale Schule gehen. Seinen sehnlichsten Wunsch, dort nicht aufzufallen, muss er ganz schnell vergessen. Doch es scheint dort Kinder zu geben, die es gut mit ihm meinen, doch schon bald kann er nicht mal mehr seinen Freunden vertrauen. Erst auf einem Klassenausflug erfährt er, wer es wirklich ehrlich mit ihm meint.

„Wunder“ ist ein ganz besonderer Roman mit einem ganz besonderen Helden. Denn obwohl er so schwer erkrankt ist, ist August meistens fröhlich, witzig und vor allem sehr großzügig. Schon nach den ersten Seiten konnte ich gar nicht anders, man muss dieses Kind einfach gern haben. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven erfährt man zudem, wie Familienangehörige und Freunde mit der Situation umgehen. Und obwohl es sich hier um eine fiktive Geschichte handelt ist sie so erzählt, dass August mitten unter uns leben könnte und jeder könnte sich mit einer Figur aus dem Buch identifizieren.

Ein Buch für Jugendliche und Erwachsene, Männer und Frauen. Und nicht vergessen: Taschentücher bereithalten!