Rezension

ein ganz besonderes Buch

Die Liebe meines Vaters - Sabine Eichhorst

Die Liebe meines Vaters
von Sabine Eichhorst

~~" Die Liebe meines Vaters " ist das Romandebüt der Schriftstellerin Sabine Eichhorst und ich wünsche ihm viele Leser. Dieses Buch besticht nicht nur dadurch, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat, sondern auch durch die besondere Art, wie die Autorin ihn präsentiert.
Nicht nur das Budapest der Vorkriegszeit wird hier in wunderbaren Schilderungen skizziert , sondern die Autorin schafft Figuren, denen man sich sofort nahe fühlt und die man nicht so schnell vergisst.

Liebevoll und authentisch erzählt sie die Geschichte von Loris Schorb , einem jungen deutschen Lehrer, den die Reiselust auch nach Budapest führt. Er verliebt sich nicht nur in die Stadt, sondern begegnet auch der Liebe seines Lebens. Doch die Zukunft hat etwas anderes mit ihm vor.

Loris heiratet in Deutschland und bekommt eine Tochter.Doch der zweite Weltkrieg steht bevor und Loris durchlebt die Kriegsgräuel in Frankreich und Russland.

Mich haben die Schilderungen dieser Geschichte sehr berührt. Gerade die Schilderungen der Kriegserlebnisse und die Auswirkungen auf die junge Ehe machen betroffen und lassen an die vielen Kriegsversehrten denken, die nicht nur körperliche, sondern vor allem seelischen Schäden davontrugen, die sie ihr ganzes Leben begleiteten. Auch viele Kinder lernten ihre Väter nie kennen und haben sich womöglich ihr Leben lang gefragt, wie ihr Leben verlaufen wär, wenn sie einen Vater gehabt hätten.
Aber auch die Schilderungen der Stadt Budapest fesseln, denn sie wird so lebhaft und vor allem bildhaft beschrieben, dass sich ein Kopfkino in Gang setzt. Das auch die politischen Veränderungen dieses Landes mit dem Aufstand in den fünfziger Jahren hier ein Platz finden , hat mein Interesse an dieser Stadt und dem Land nur steigen lassen. Ein Land, dass lange hinter dem eisernen Vorhang verschwunden war und jetzt Gott sei Dank ein freies Land ist, das auch wir besuchen dürfen.

Was mich bei diesem Buch von Anfang an fasziniert hat war die Sprache in der die Autorin ihre Geschichte schreibt. Hier werden wunderbare Sätze geformt, die man auch ein zweites Mal lesen möchte und es war ein Genuss dieser Geschichte zu folgen.

Ich wünsche diesem Buch viele Leser, denn es lohnt sich dieses Buch zu lesen, auch wenn man kein Budapest- Fan ist.

Sehr empfehlenswert !!!!!