Rezension

Ein ganzes halbes Jahr

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 1.5 Sternen

Zum Heulen ist hier nur Lou, nicht die Geschichte.

Lou wird gekündigt, verzweifelt sucht sie nach einem neuen Job und findet ihn schließlich eine Straße weiter: Sie wird die Pflegerin von Will, der nach einem Unfall nicht mehr bewegungsfähig ist. Sie versucht, ihm die Liebenswürdigkeit des Lebens zu zeigen.

Lou, die anfangs noch sympathisch erscheint, wird von Seite zu Seite nerviger. Sie ist eine Figur, die sich im Laufe der Geschichte kaum weiterentwickelt und dermaßen ungebildet ist, dass ich ihr als Leser am liebsten ein Lexikon an den Kopf knallen möchte. Will hingegen ist vor allem durch die Entscheidungen, die er trifft, ein Charakter, der vollsten Zuspruch verdient.

Eben diese Entscheidungen, wohl sogar die eine Entscheidung, sind es, die das Buch etwas erträglicher machen. Das Beste an Ein ganzes halbes Jahr ist das Ende. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Jojo Moyes die Geschichte hätte enden lassen können. Sie hat sich definitiv für die bessere entschieden.

Übrigens: Ich habe beim Lesen dieses Buchs nicht eine einzige Träne vergossen. Es geht also auch ohne Heulerei.