Rezension

Ein gefühlvolles Wintermärchen

Winterblüte
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte spielt um 1900 im Ostseebad Heiligendamm. Es ist Anfang Dezember und neben den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit bereitet sich die Hotelierfamilie Baabe auf den großen Winterball vor. Auf diesem erwartet man die Verlobung der Tochter Johanna, die aber keinen der angedachten Kandidaten ehelichen möchte.

Unruhe in die Familie bringt zudem eine Schiffbrüchige, die der Sohn Christian halbtot am Strand findet und die unter einem Gedächtnisverlust leidet.

Der angenehme und lockere Schreibstil der Autorin lässt einen sofort in die Geschichte abtauchen. Corina Bomann beschreibt Landschaften so, dass man sie sofort vor Augen hat und Situationen, dass man meint anwesend zu sein. Die Charaktere sind sehr authentisch und wie im wahren Leben gibt es auch hier von (fast) jeder Sorte jemanden.

Und so wie es die unterschiedlichen Charaktere gibt, wird einem auch die komplette Gefühlsskala von Liebe, Hass, Freundschaft, Mitleid, Neid und Nächstenliebe geboten.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte mit dem Brauch des Barbarazweigs verwoben wurde. Früher hat meine Mutter auch immer am 04. Dezember einen Kirschzweig in die Vase gestellt. Somit wurde mir eine schöne Erinnerung gegeben.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich das Cover, das sehr schön gestaltet ist und wunderbar zum Thema passt.

Alles in allem eine sehr schöne Geschichte, die gemacht ist für Lesegenuss in der kalten Jahreszeit. Sehr gerne vergebe ich hierfür 5 Sternchen.