Rezension

Ein gelungener Abschluss der Paper Trilogie

Paper Palace - Erin Watt

Paper Palace
von Erin Watt

Bewertet mit 5 Sternen

Es endete ja mit einem ziemlichen Knaller und daher war ich ganz besonders auf die Entwicklung, die sich daraus ergibt gespannt.
Die ersten Zeilen waren auch flugs gelesen und ich versank bei Ella und den Royals.
Hach es ist immer wieder toll bei liebgewonnenen Charakteren zurückzukehren. Hier ganz besonders.
Auch wenn ich finde, das dieser Teil vielleicht etwas anders, aber doch genauso gut umgesetzt wurde.
Ich weiß nicht. Er gestaltete sich etwas sanft, zögerlich und doch gab es so viel abgrundtiefes und auch trauriges zu entdecken, das es mich immer wieder runtergezogen hat.
Es gibt wieder genügend Biss, wenn auch auf etwas anderer Ebene.
Ella ist nach wie vor wundervoll und es ist immer wieder erstaunlich für mich, wie sie mit dem ganzen zurechtkommt, was ihr widerfährt. Es ist sicher nicht einfach dieses ganze Wissen und die daraus resultierenden Emotionen miteinander in Einklang zu bringen. Doch sie schafft es, auf sehr beeindruckende und einnehmende Art und Weise. Ein Stück weit hat sie auf jeden Fall meine Bewunderung und auch den Respekt.
Gerade was das Vertrauen in die Menschen angeht. Denn da liegt auch schon das Problem. Vertrauen ist ein großes Gut, was man nie leichtfertig aufs Spiel setzen sollte. Aber ebenso ist es auch schnell wieder verloren.
Gerade in diesem Band spielt es eine große Rolle. Und oft hatte ich das Gefühl, es würde zu leichtfertig eingesetzt, ohne das man sich näher damit auseinandersetzt.
Nun denn, hier wartet ein geballtes Paket aus Adrenalin, Emotion und Intrigen auf den Leser.
Wie auch schon bei den Vorgängern, erfährt man auch hier abwechselnd die Perspektiven von Ella und Reed. Dadurch haben sie einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen gefunden. Aber auch Callum und Easton mag ich unheimlich gern.
Dadurch das es vorwiegend um Ella und Reed geht, bleibt das Schicksal und das Leben der anderen Royals Jungs etwas auf der Strecke, was ich doch als etwas schade empfand. Denn gerade diese Kombination hat mich immer zum lachen gebracht und hat auch das gewisse Etwas gehabt.
Durch den flüssigen und sehr lebendigen Schreibstil kam ich auch sehr schnell voran und flog nur so durch die Seiten.
Sehr toll finde ich, das für jeden was dabei ist. Besonders die Ermittlungen haben mir Spaß gemacht.
Wie das Ganze nun letztendlich ausging, damit hätte ich nie im Traum gerechnet.
Es tauchen gleich zu Beginn eine Menge neuer Fragen auf, aber es werden auch gleichzeitig viele beantwortet. Was ich teilweise etwas schade fand war, das mir Reed mitunter etwas zu sanft wirkte. Seine rebellische Seite hat mir mitunter etwas gefehlt, dennoch kam ich auch durch seine Impulsivität auf meine Kosten.
Jede Zeile trieb mein Adrenalinpegel in die Höhe.
Dieser Teil ist auch etwas leidenschaftlicher, was aber auch sehr gut passt und etwas Leichtigkeit hineinzaubert.
Wenn ich mal nicht mit Ella und Reed geliebt und gelacht habe, so habe ich endlos mitgefiebert, gehofft und gebangt.
Eine Achterbahntalfahrt der Emotionen machte sich mal wieder breit.
Zum Luft holen war nicht wirklich Zeit, was ich sehr begrüßt habe. Denn wer nachdenkt, grübelt vielleicht auch zuviel.
Ich hab jede Zeile genossen, in mir aufgenommen und einfach verinnerlicht.
Man weiß nie, wie das Ganze ausgeht und das hat es für mich auch so schön gemacht.
Es war sehr gefühlvoll, aber gleichzeitig sehr leidenschaftlich auch ein Stück weit traurig.
Das Ende hat mir zwar gut gefallen, dennoch hat es zwiespältige Gefühle in mir ausgelöst. Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht zu plötzlich war. Ein zu großer Knall , um auch noch glaubwürdig zu wirken.
Es wird auf jeden Fall die Gemüter spalten und den ein oder anderen zweifeln lassen oder aber restlos begeistern.
Ein würdiger Abschluss der Paper Trilogie rund um Ella und Reed, ist den beiden Autorinnen dennoch auf ganzer Ebene gelungen.