Rezension

Ein gelungener Abschluss der Trilogie um Liv Silber, der sich perfekt an seine Vorgänger anpasst.

Silber - Das dritte Buch der Träume
von Kerstin Gier

INHALT:

Liv wandert noch immer durch die Traumwelt, um Arthur aufzuhalten. Dieser hat mittlerweile Wege gefunden um auch außerhalb des Träumens anderen zu schaden. Auch wenn Grayson und Henry Liv zur Seite stehen, wissen sie nicht, wie sie gegen Arthur ankommen können. Als wäre das nicht genug, hat Liv Henry auch noch angelogen und muss überlegen, wie sie da wieder rauskommt...

MEINUNG:
Eins muss man der Silber Reihe wirklich lassen, sie hat mit Abstand die schönsten Cover. Ich kann da gar keine Wort für finden. Sie sind so aufwendig und außergewöhnlich gestaltet, dass man im Buchladen gar nicht an ihnen vorbei gehen kann! Ich durfte auf dem Silber Fan Event in Berlin auch die Illustratorin treffen und kann nur sagen: "Hut ab!". Hier könnt ihr den Bericht nachlesen.
Der Einstieg gelang mir persönlich super, denn ich habe vor dem Lesen des dritten Bandes nochmal Teil 1 und 2 als Hörbuch gehört.
Kerstin Gier schreibt gewohnt flüssig und einfach. Die Seiten fliegen nur so vorbei und man ist viel zu schnell am Ende. Die Autorin hat ein Talent dafür, dass man sich zwischen den Seiten zu Hause fühlt. Es kommt mir vor, als würde ich Liv, Mia, Lottie, Grayson und all die Anderen schon Ewigkeiten kennen, als würden sie neben an wohnen. Die Geschichte fühlt sich nach Heimat und Geborgenheit an, die Charaktere sind so sorgfältig ausgearbeitet, dass es schwer ist zu glauben, dass es sie gar nicht gibt. Ich meine, wer von uns wünscht sich nicht eine Lottie?
Diese Geborgenheit habe ich selten bei einem Buch empfunden. Livs Familie ist auch meine Familie geworden. Ein kleines Minuspünktchen kommt dabei vielleicht auf, denn ich persönlich finde, man fühlt sich so sehr wohl und sicher, dass Spannung oder Nervenkitzel hier keine Chance hat. Ich hatte zu keiner Zeit Angst vor einem Dämon oder ähnlichem. Ich habe quasi gedanklich ganz entspannt und eingekuschelt am Rande gesessen, Vanillekipferl gegessen und immer drauf vertraut, dass alles gut ausgehen wird.
Das tut der Geschichte aber nichts ab, im Gegenteil, ich finde, das macht sie eigentlich auch aus. Es muss ja auch nicht immer so sein, dass man Fingernägel knabbert.
Im Laufe des Buches war ich ein bisschen hibbelig und konnte es kaum erwarten, dass einige Rätsel aufgedeckt werden. Wir alle wollten schliesslich wissen, mit wem Liv am Ende zusammen sein wird, wer hinter Secrecy steckt und ob es den Dämon wirklich gibt.
Wie das Ganze ausgeht und was am Ende raus kommt verrate ich natürlich nicht, aber ich muss zugeben, ein bisschen enttäuscht war ich schon. Es bleiben einige Fragen offen und einige Enthüllungen und Lösungen kamen mir so unspektakulär und zu glimpflich vor.
Trotzdem hatte ich schon wie bei den Vorgängern jede Menge Spaß am Lesen und werde die ganze Bande um Familie Silber und Familie Spencer wirklich vermissen.

FAZIT:
Ein gelungener Abschluss der Trilogie um Liv Silber, der sich perfekt an seine Vorgänger anpasst. Silber-Fans kommen voll auf ihre Kosten und werden wie ich sicher denken: "Es war wieder viel zu schnell vorbei!"

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!