Rezension

Ein gelungener historischer Roman

Die rote Löwin - Thomas Ziebula

Die rote Löwin
von Thomas Ziebula

Bewertet mit 4 Sternen

War man noch frei, wenn der Wunsch nach Rache das Herz, den Kopf, die Träume beherrschte? - Seite 171

Erster Satz

Eben noch tönte der morgendliche Wald vom Gesang der Vögel, jetzt herrschte Ruhe.

Meinung

Die junge Ronja und ihr Bruder Waldemar geraten von einer Gefahr in die Nächste und plötzlich steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Der Vater und die Mutter tot, ihr Zuhause zerstört und die Beiden auf der Flucht vor den Wenden. Erschöpft kommen die Zwei in Magdeburg an und finden dort Zuflucht in der Obhut des Domdekans Lauren, doch dieser hat seine ganz eigenen Pläne mit den Geschwistern.

Das Cover des Buches ist sehr schön und passt wirklich gut zum Buch. Ebenso super ist auch die Aufmachung innerhalb des Buches. Auf den Buchdeckelinnenseiten befindet sich eine farbige Karte der Gegend in der das Buch spielt. Mit der Geschichte kommt auch eine Aufstellung aller wichtigen Personen, einer Zeittafel und einem Glossar. Der Schreibstil ist flüssig und die Zeilen flogen nur so dahin. Folgen tut man abwechselnd der Protagonistin Ronja und dessen Gegenspieler Laurent, immer aus der Sicht eines Erzählers. So erfährt man viele Gedanken und Gefühle der Charaktere. Diese waren überzeugend, aber nicht alle sympathisch. So ist der Antagonist schnell als unangenehm und gewitzt aufgetreten, während Ronja durch ihre gefühlskalte, brutale Seite als abgebrüht rüber kommt. Mir war die Protagonistin schnell ins Herz gewachsen, bis auf, dass sie in manchen Situationen ihren Kopf verlor und unüberlegt handelte, aber niemand ist nun mal perfekt. So gut mir das Buch mit seinen Charakteren auch gefallen hat, ein Dämpfer war für mich das Ende. Dieses war einfach zu unglaubwürdig und gefiel mir deshalb überhaupt nicht.

Fazit

Ein gelungener historischer Roman, mit schönen und interessanten Beiwerken, wenn man vom Ende absieht. Für schwache Nerven ist er allerdings wohl nichts. 4/5 Sternen