Rezension

Ein gelunger Auftakt der Ventura Saga

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext zu diesem Buch hat sofort mein Interesse geweckt und ich war gespannt, was sich dahinter letztendlich verbirgt.
Die Grundidee ist ansich nicht wirklich etwas neues und doch hat es die Story geschafft, mich von der ersten Seiten an zu fesseln.
Seren eine der Hauptprotagonisten mochte ich auf Anhieb. Sie ist noch sehr jung. Gerade mal 16 Jahre alt. Dadurch ist sie auch in vielen Dingen noch etwas naiv und handelt oft mit dem Herzen, statt auf ihren Verstand zu hören. Doch gerade ihre impulsive Art mochte ich sehr gern. Gerade weil es zeigt wie verletzlich und auch ein Stückweg einsam sie doch ist.
Von Zeile zu Zeile hat sie mir mehr gefallen, auch wenn ich nicht immer befürwortet habe, was sie gerade tat.
Aber sie verschafft der ganzen Handlung mehr Dramatik und Emotionen. Ihre Ausbrüche kann man förmlich spüren und wird dadurch in ein ziemliches Gefühlschaos hineingezogen.
Prickeln, das ganz besondere Gefühl der ersten Verliebtheit, grenzenloses Vertrauen.
Ängste, Wut, Verzeiflung, aber auch innere Zerrissenheit kommen immer mehr an die Oberfläche und machen etwas viel größerem und kaum absehbarem Platz.
Ich bin förmlich durch die Seiten geschwebt so sehr hat es mich in den Bann geschlagen.
Wobei mich das Raumschiff Ventura und seine Geschichte ganz besonders fasziniert hat.
Mit jeder Zeile begreift und verinnerlicht man mehr, um was es eigentlich geht.
Wie die Gesetze sind und was das für die Bewohner letztendlich bedeutet.
Es ist beängstigend und hat mir mehr als einmal Schauer über den Rücken gejagt.
Alles besteht aus einer Ordnung mit klaren Zielen und die sollte man bestenfalls auch immer befolgen.
Doch was passiert, wenn man eine andere Zukunft anstrebt?
Wenn man nicht so empfindet, sich so gibt, wie es von einem erwartet wird?
Wem kann man dann noch vertrauen?
Oder ist letztendlich nur jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Es ist eine wirklich sehr dramatische, aber auch leidenschaftliche Geschichte, die mir wirklich unter die Haut ging.
Man leidet und zittert die ganze Zeit mit den Personen mit, das es einen fast zu Boden wirft.
Und währenddessen erfährt man immer mehr über die Hintergründe der Ventura, was dem ganzen nochmal völllig neue Blickwinkel verschafft.
Es ist ein Buch voller Höhen und Tiefen, voller Erfahrungen und Erkenntnisse.
Voller Emotionen und einer Wahrheit, der man sich stellen muss.
Mit jeder Zeile nimmt es mehr an Fahrt auf und man kommt gerade im letzten Drittel kaum noch zum Luft holen.
Ich war wirklich begeistert, was den Protagonisten und der Story ansich zu verdanken war.
Aber auch die Wendungen, haben mich nochmal richtig schockiert. Denn damit rechnet man einfach nicht.
Wobei ich auch sagen muss, das es Szenen gab, die mich nicht zufriedengestellt haben und die ich gern anders gehabt hätte.
Aber insgesamt eine tolle Liebesgeschichte mit einer tollen Kulisse, die besonders in den letzten Zügen absolut atemberaubend ist.
Ich bin nun sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Seren, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und gefühlvoll, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein gelunger Auftakt der Ventura Saga, die mich gerade mit ihren Protagonisten und der Handlung komplett fesseln konnte.
Wendungreich, furchtbar emotional und mit seiner Grundthematik ziemlich interessant und fasziniernd.
Dramatisch, Traurig und voller Leben.