Rezension

Ein guter Krimi, aber noch ausbaufähig

Ich schenke dir den Tod - Ralf Gebhardt

Ich schenke dir den Tod
von Ralf Gebhardt

Bewertet mit 3 Sternen

Ich schenk dir den Tod

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem edition oberkassel Verlag für das Leseexemplar.

Herausgeber ist edition oberkassel; Auflage: 1 (1. Juli 2017) und hat 204 Seiten.

Kurzinhalt:

Mit dem Fund der verbrannten Überreste einer weiblichen Leiche beginnt für den halleschen Kriminalhauptkommissar Richard Störmer ein Wettlauf mit einem Entführer und Serienmörder, an dem er zu zerbrechen droht. Nahezu zeitgleich mit dem Fund einer zweiten Leiche werden mehrere Frauen während eines Klassentreffens auf dem Mansfelder Jugendherbergs-Schloss entführt, gefoltert und verbrannt. Störmer stellt eine Verbindung zwischen den Entführungen und den gefundenen Leichen her.
Der Fall sorgt für Unruhe im Privatleben von Störmer. Er verliebt sich in seine neue Nachbarin, eine Krimiautorin. Zeitgleich taucht seine fast volljährige Tochter Verena auf und bittet ihn um Hilfe. Als der Psychopath dann einen Freund von Störmer ermordet, entwickelt sich der Fall zu einem persönlichen Albtraum …

Meine Meinung: Regionale Krimis haben ja immer einen tollen Nebeneffekt, sodass man gern an andere Orte reist, wo man schon war oder wo man gern mal hin möchte. Hier waren wir im Mansfelder Raum, der nicht schlecht beschrieben war. Auf jeden Fall wäre es mal eine Reise wert. Der Schreibstil ist gut, nur leider hatte das Buch auch sehr viele Längen, wodurch die Story sich zähe las. Dadurch verlor es immer auch an Spannung, die aber am Ende wieder hochkam. Auch der Anfang war für mich schwierig, in das Buch hinein zu kommen, da anfangs zu viel passiert ist, ich noch nicht, wusste, wer was wie getan hat und weil die Kapitel so abrupt  endeten. Dies war etwas sehr gewöhnungsbedürftig und weil dadurch auch vieles nur angerrissen wurde. Was auch nicht immer am Ende aufgelöst wurde. Denn ein paar Fragen waren noch unbeantwortet. Was mich auch ein wenig gestört hat, war der Weg des Täters, warum er so geworden ist, es wurde nur auf die schlimme Kindheit verwiesen, das war zu mager für mich.

Der Kommissar war mir sehr sympathisch, obwohl er doch sehr eigenbrötlerisch war, aber der Staatsanwalt hatte auch was, die beiden funktionieren gut als Ermittlerpaar. Der Täter ist krank, aber die Taten waren auch sehr gut nachzuvollziehen, so wie sie beschrieben wurden.

Mein Fazit: Für mich leider ein wenig zu zäh, manchmal zu abrupt auf eine andere Szene gelenkt und die Psyche des Täters hätte ich noch ein wenig mehr in die Tiefe gelegt. Ich vergebe noch 3  gute Sterne.