Rezension

Ein gutes Buch (auch beim zweiten Lesedurchgang)

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist schon 6 Jahre her, seit ich die ersten drei Teile der "Chroniken der Unterwelt" gelesen habe. Der vierte Band steht seit einer Weile bei mir herum, aber um ehrlich zu sein konnte ich mich nicht wirklich dazu motivieren, weiterzulesen - das Ende von "City of Glass" war für mich ein guter Abschluss und ich wollte nicht, dass er durch noch mehr Drama ruiniert wird.
Die Fernsehserie ("Shadowhunters") hat mich nun aber dazu gebracht, dass ich die Reihe fortsetzen will - und da es wie gesagt schon lange her ist, seit ich die ersten drei Bücher gelesen habe, habe ich beschlossen, sie erneut zu lesen, um meine Erinnerung aufzufrischen.

"City of Bones" gefällt mir immer noch gut, auch wenn einiges mich mehr genervt hat, wie beispielsweise Clarys teilweise kindisches Verhalten und Jace' unglaubliche Arroganz. Das sich ankündigende Liebesdreieck zwischen den beiden und Simon hat mich ebenfalls mehr gestört... damals hatte ich die ganzen Andeutungen für Clary/Simon entweder nicht wahrgenommen oder ich hatte sie verdrängt (ich war wirklich überrascht, wie viele solcher Momente es in diesem Buch gab!).
Auch ein paar der Dialoge fand ich einfach nur lächerlich beziehungsweise schrecklich albern. Als ich den Film gesehen hatte, habe ich mich über Sätze wie "So schnell verleugnest du unsere Liebe!" oder "Wenn es dir darum ging, dass ich mir die Kleider vom Leib reiße, hättest du mich nur bitten müssen" herzhaft gelacht, aber jetzt musste ich feststellen, dass sie tatsächlich im Buch stehen. Diese Szenen konnte ich nicht wirklich ernst nehmen.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber immer noch. Obwohl ich wusste, was passieren würde, war die Handlung interessant und spannend. Mit Clary und Jace kann ich immer noch nicht besonders viel anfangen (die beiden waren nie meine Lieblingscharaktere, auch wenn ich ihre Geschichte gerne verfolgt habe) und einige der Wendungen mag ich überhaupt nicht, aber ich habe mich gut unterhalten und gerade die Nebenfiguren mag ich sehr gerne, besonders Magnus, Alec und Luke.
"City of Bones" ist keineswegs perfekt, aber es ist eine angenehme, interessante Lektüre, die gut auf die Zielgruppe zugeschnitten ist. Dadurch sind einige Szenen aus meiner Sicht zwar ein wenig lächerlich oder zu sehr dramatisiert, aber davon abgesehen mochte ich das Buch. Die vier Sterne, die ich damals vergeben habe, sind auf jeden Fall angemessen.