Rezension

Ein Gutes Buch - mit vielen Problemen

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Bewertet mit 3 Sternen

Kurze Infos:

"Amrita - Am Ende beginnt der Anfang" ist ein Young- Adult Fantasyroman von Aditi Khorana, der am 21.08.2017 im Dressler Verlag erschien und 320 Seiten umfasst.

Zusammenfassung der Handlung:

Amrita ist die Prinzessin des kleinen Königreiches Shalingar, dass sie auch über alles liebt. Um das Land zu retten willigt sie sogar in ein Heiratsbündnis mit dem grausamen Herrscher Makedons, Sikander ein, obwohl ihr Herz einem anderen gehört. Doch alles kommt anders: Nach einer Reihe turbulenter Ereignisse, während derer u.a. ihr Vater getötet wird, muss Amrita aus dem Palast fliehen. In Begleitung der ehemals von Sikander versklavten Seherin Thala macht sie sich auf die Suche nach der Bibliothek des Seins, einem Ort, so sagt man, an die Schicksale einzelner Menschen verändert werden können...

Meine Meinung:

Titel & Cover:
Der Titel "Amrita" ist ein typischer "Name- des- Protagonisten- Titel", nicht sehr einfallsreich, aber trotzdem passend. Der Untertitel "Am Ende beginnt der Anfang" gefällt mir schon viel besser. Denn diese fünf Wörter beschreiben einen Teil der Geschichte perfekt und klingen auch noch gut.

Das Cover ist wunderschön und strahlt genau die richtige Mischung Mystik und Märchenhaftigkeit auf. Auch die farblich kontrastierende Schrift sticht sofort ins Auge.

Schreibstil & Spannungsaufbau:
Der Schreibstil ist ohne Probleme lesbar und widmet sich vor allem den Beschreibungen der vielen magischen Schauplätzen, an denen die Handlung spielt.

Das mit der Spannung finde ich dagegen schon schwieriger. Ich hatte das Gefühl, dass die Wahl der Kapitel nicht ganz geglückt ist. Stellenweise gab es gute Cliffhanger, ich wollte natürlich sofort weiterlesen, doch im nächsten Kapitel geht die Handlung einfach weiter, ohne etwas von der Spannung aus dem Vorkapitel mitzunehmen.

Die Figuren:
Die Figuren finde ich nicht besonders gelungen. Die meisten haben kaum Tiefe (siehe Arjun) und auch die Beziehungen zwischen ihnen (von Thalas und Amritas mal abgesehen) wirken erzwungen. So wird zum Beispiel anfangs der Charakter Arjun vorgestellt, der der beste Freund Amritas ist. Die beiden verlieben sich von einem Moment auf den anderen und nach Amritas Flucht herrscht funkstille. Es kommt noch ein einziger Brief von ihm und das wars. Die "zweite" Liebesgeschichte möchte ich nicht spoilern, aber ich finde auch da hätte man sich mehr Zeit lassen können. Die beiden sehen sich ca. zwei mal und sind verliebt. Ende.

Thalas und Amritas Freundschaft dagegen ist der einzige Hoffnungsschimmer. Die beiden ergänzen sich und Thala zieht Amrita hoch, wenn diese nicht mehr kann.

Die Handlung:
Die Handlung ist in 320 Seiten verpackt, von denen die ersten 100 - 150 Seiten nichts weiter sind, als eine zähe Einleitung, in der Amritas Welt und ihre Lage dargestellt wird. Danach nimmt die Geschichte an Fahrt auf und man erlebt die abenteuerliche Reise der beiden mit. Diese ist aber gut gelungen, sie wurde nicht gequetscht und der Plottwist kommt auch spannend rüber. Dann kommt das Ende, das ich wirklich sehr stimmig fand. Ein wenig traurig und schade ist es dann doch, aber das muss ja nichts schlimmes sein.

Fazit:
Ein eigentlich gutes Buch, dass aber leider wegen einiger Probleme bei mir nicht punkten kann.