Rezension

Ein Hamburger Sommermärchen

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
von Petra Hülsmann

Bewertet mit 5 Sternen

Die 27-jährige Ich-Erzählerin Isabelle, genannt Isa, lebt ihr beschauliches, von festen Gewohnheiten und Regeln bestimmtes Leben in Hamburg. Ihr Alltag wird durch feste Routinen bestimmt: Arbeiten im Blumenladen, das Grab des Vaters besuchen, mit ihren Freunden um die Häuser ziehen, schwimmen gehen ... und, eine besonders wichtige Routine für Isa, mittags beim Asiaten gegenüber vom Blumenladen ein Nudelsüppchen schlürfen. Ausgerechnet dies wird ihr eines Tages verwehrt, als das Asia-Restaurant dicht und dafür das schicke "Thiels" aufmacht, dessen Besitzer Jens so gar nicht einsieht, warum er für Isabelle eine schnöde Nudelsuppe zubereiten solle. Dann versucht Jens' pubertäre Schwester im Blumenladen eine Plastik zu stehlen. Isas beste Freundin zieht aufs Dorf, die Lieblings-Seifenoper wird abgesetzt... Eine Katastrophe für das Gewohnheitstier Isa und es kommt alles noch viel schlimmer... Die große Liebe steht nämlich auch noch vor der Tür, oder ist sie es doch nicht? 

Ein wunderbares Hamburger Sommermärchen beginnt, welches ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. 

Die Charaktere waren mir sofort sehr sympathisch. Durch die Ich-Erzähler-Struktur des Romans war man als Leserin Isabelle sehr nahe, konnte ihre Gedanken, Gefühle, Träume, Wünsche und Ängste hautnah miterleben und sie bei ihren Abenteuern begleiten. 

Die Geschichte fängt ganz beschaulich und harmlos an, wird dann aber mit der Zeit immer spannender. Sie bleibt dabei aber immer locker-leicht und lässig (es ist also nichts wirklich "Schlimmes" zu erwarten, was einen nun gruseln oder ekeln würde). Das Ende fand ich sehr stimmig für den Rest der Geschichte und hey, ein wenig hatte man ihn auch schon erwartet, aber das war völlig in Ordnung. ;-)

Mein Fazit fällt daher überaus positiv aus! Ein toller Sommerroman zum Weiterempfehlen! Mir hat er sehr gefallen. :-)