Rezension

Ein hartes Stück Horrorliteratur

Die Bestien - Brett McBean

Die Bestien
von Brett McBean

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt laut Festa Verlag:
 
Jim Clayton will nie wieder in den Knast, wo er achtzehn Jahre lang schmorte. Nie wieder darf er die Beherrschung verlieren. Doch dann landet er in einer winzigen Stadt und sieht, wie ein Mann ein junges Mädchen mit einem Gürtel blutig schlägt. Als er eingreift, schießt man ihn einfach nieder …
Am nächsten Morgen führt man ihn einer Gruppe von Jägern vor. »Er dachte, er könnte in unsere kleine Stadt platzen und einen Polizei-Chief verprügeln, ohne dafür bestraft zu werden.«
Ein tiefes Kichern schwappte durch die Gruppe.
»Nun, hier regeln wir die Dinge ein wenig anders, Jim. Hier lassen wir Gott über dein Schicksal entscheiden. Kein Gericht, keine Anwälte, nichts als die wunderschönen Blue Ridge Mountains und einige unserer besten Jäger, die Jagd auf dich machen. Es ist ziemlich einfach. Wir geben dir zehn Minuten Vorsprung.«
Ich sage:
Oh mein Gott! Nach einigen Romanen von Laymon, Ketchum und Co. glaubte ich, schon ALLES gelesen zu haben, was das Hirn eines Horrorautors hervorbringen kann. Bei “Die Bestien” habe ich mich völlig überschätzt, und ich war bei Weitem nicht gefasst auf das, was mich da überfallen sollte.
McBeans Debütroman “Die Mutter” war bereits ein hartes Stück Horrorliteratur, konnte mich jedoch nicht so sehr vom Hocker reissen, wie ich es von einem solchen Buch erwarte.
Das dachte sich wohl auch McBean, als er mit “Die Bestien” gnadenlos noch Einen drauflegte.
 
Wir werden hier konfrontiert mit Inzest, blutigsten Grausamkeiten, hoffnungslos irren Hinterwäldlern und noch hoffnungsloseren Aussichten für Jim Clayton, diese Geschichte zu überleben.
Fantastische Elemente, die ich aufgrund erhöhter Spoilergefahr nicht näher ausführen möchte, runden das Höllenszenario gekonnt ab.
Immer, wenn man glaubt, man hält es kaum noch aus, und es kann eigentlich nicht mehr schlimmer kommen, bekommt man gnadenlos noch einen weiteren Schocker übergebraten.
Zart besaitete Seelchen sollten lieber einen Stephen King zur Hand nehmen. Wahre Horrorfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Wenn man mit schlaflosen Nächten und brutalsten Fantasien umgehen kann, hat man mit “Die Bestien” die ideale Lektüre in der Hand.
Ich bin jetzt noch völlig geflasht. Dieser Roman ist verstörend gut. Die erste Seite dieses Romanes aufzuschlagen ist, wie die die Büchse der Pandora zu öffnen. Danach gibt es keine Entkommen mehr. Genial! Danke, Brett McBean! Danke Festa Verlag!